Joy Paul Guilford
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- Intelligenzforscher
- Hochschullehrer (University of Southern California)
- US-Amerikaner
- Geboren 1897
- Gestorben 1987
- Mann
- Mitglied der American Psychological Association
Joy Paul Guilford (* 7. März 1897 in Marquette (Nebraska); † 26. November 1987 in Los Angeles) war ein faktorenanalytisch arbeitender Persönlichkeits- und Intelligenzforscher, mit dessen Name vor allem das im Folgenden beschriebene „Structure of Intellect“-Intelligenzmodell verbunden wird.
Erst 22-jährig wird er von 1919 bis 1921 Direktor der „Psychology Clinic“ und sammelt erste praktische Erfahrungen als Psychologe. 1927 promoviert er an der Cornell University unter E. B. Titchener. In den folgenden Jahren beschäftigt sich Guilford mit dem Intelligenzmodell von Charles Spearman und versucht es zu erweitern. In seinem 1936 publizierten Buch „Psychometric Methods“ ist deutlich noch der Einfluss Spearmans spürbar, der stets auf den jungen Wissenschaftler wirkte. 1940 wird Guilford als Professor an die University of Southern California berufen und bereits ein Jahr später als Direktor der „Psychological Research at Santa Ana Army Air Base“. In dieser Position endlich hat er die Möglichkeiten, seine Theorie des „Structure of Intellect“-Modells, das eine Abkehr von den von Spearman und Philip E. Vernon postulierten hierarchischen Intelligenzmodellen darstellt, zu entwickeln und empirisch an Soldaten der Santa Ana Army Air Base zu überprüfen.
1949 wird er Präsident der APA (American Psychological Association), der wichtigsten Psychologen-Organisation in den USA. Guilfords besonderes Verdienst in dieser Zeit liegt darin, die lang vernachlässigte Kreativität des Menschen wieder in den Blickpunkt psychologischer Forschung zu rücken und so entscheidende Impulse für die Kreativitätsforschung zu geben.
1967 veröffentlicht Guilford seine Theorie Structure of Intellect, die sich radikal gegen jegliche Hierarchie in der Strukturierung der Intelligenz stellt und vielmehr die Intelligenz als eine Zusammensetzung verschiedener „Cluster“, die sich je aus drei Faktoren ergeben, ansieht. Aufgrund der starken Kritik an diesem Modell überarbeitet 1982 Guilford sein Modell der Intelligenz und räumt einer gewissen Hierarchievorstellung Platz ein.
Literatur
- Brocke, B.: Intelligenz – Struktur und Prozess. In: W. Sarges (Hrsg.), Management-Diagnostik (3. Aufl.; S. 225-232). Göttingen: Hogrefe, 2000
- Kail, R. & Pellegrino, J. W. Kap. 2: Der psychometrische Ansatz. In: R. Kail & J. W. Pellegrino, Menschliche Intelligenz (S. 16-52). Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft, 1989
- Amelang, M. & Bartussek, D. Kap. 12, Intelligenz. In: M. Amelang & D. Bartussek, Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (S. 190-233). Stuttgart: Kohlhammer, 2001
- Funke, J. Intelligenz: Die psychologische Perspektive – Vortrag anlässlich der Graduiertentagung des Cusanuswerkes „Intelligenz & Kreativität“. Heidelberg, 2003
Weblinks
- Literatur von und über Joy Paul Guilford im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Guilford, Joy Paul |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Persönlichkeits- und Intelligenzforscher |
GEBURTSDATUM | 7. März 1897 |
GEBURTSORT | Marquette, Nebraska |
STERBEDATUM | 26. November 1987 |
STERBEORT | Los Angeles |