Kaskadenfrösche
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Kaskadenfrösche | ||||||||||||
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Amolops formosus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amolops | ||||||||||||
Cope, 1865 |
Die Kaskadenfrösche (Amolops) bilden eine im südöstlichen Asien beheimatete Gattung innerhalb der Familie der Echten Frösche (Ranidae). Es werden rund 40 Arten unterschieden, die vom nördlichen Indien über Nepal, West- und Südchina bis nach Malaysia (unter anderem mit der Insel Borneo) verbreitet sind.
Kaskadenfrösche werden als klein bis mittelgroß (maximal etwa acht Zentimeter) und agil charakterisiert. Die Haut der Oberseite ist oft granuliert bis leicht warzig. Zwischen den Zehen befinden sich gut ausgeprägte Schwimmhäute. Die Frösche sind an eine Lebensweise an schnellfließenden Bächen und Flüssen, in Wasserfällen und an überspülten Felsen angepasst. Ihre Eier heften sie in kleinen Gruppen an Steine am Gewässergrund fest. Die Kaulquappen verfügen über eine große Saugscheibe an der Maul- und Bauchregion, um in reißender Strömung nicht verdriftet zu werden. Die erwachsenen Tiere mancher Arten, so des Lolokou-Kaskadenfrosches (Amolops loloensis), weisen verbreiterte Haftscheiben an den Finger- und Zehenenden auf – ähnlich wie Laubfrösche, mit denen die Gattung aber nicht näher verwandt ist. Es handelt sich um eine konvergente Entwicklung und evolutionäre Anpassung.
Eine unter den Amphibien und anderen Wirbeltieren (ausgenommen diverse Säugetiere) wohl einzigartige Entwicklung ist die Verständigung über Ultraschall, wie sie bei der seltenen, südostchinesischen Art Amolops tormotus nachgewiesen wurde. Wahrscheinlich ist die Partnerfindung an tosenden Wasserfällen so besser möglich als mit niederfrequenteren Paarungsrufen. Die Frösche erzeugen Laute im Frequenzbereich bis zu 34 Kilohertz. Mit Hilfe ihrer konkav gewölbten Trommelfelle können sie die entsprechenden Laute anderer Individuen wahrnehmen. Nach neueren Untersuchungen wird die genannte Art inzwischen allerdings einer neuen Gattung zugeordnet und unter dem Namen Odorrana tormota geführt.
Arten (Auswahl)
- Amolops chunganensis (Pope, 1929) – Chinesischer Heuschreckenfrosch
- Amolops loloensis (Liu, 1950) – Lolokou-Kaskadenfrosch
Siehe auch
Neben der Gattung Amolops wird der Trivialname „Kaskadenfrosch“ auch für einzelne andere Froschlurche mit Lebensraum an reißenden Fließgewässern verwendet, so für den in den nordwestlichen USA lebenden Amerikanischen Kaskadenfrosch (Rana cascadae). Eine konvergente Entwicklung bei der Morphologie der Kaulquappen (Saugmund) findet sich auch bei den nordamerikanischen Schwanzfröschen.