Keilschwanzloris
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Keilschwanzloris | ||||||||||||
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Allfarblori (Trichoglossus haematodus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trichoglossus | ||||||||||||
Stephens, 1826 |
Keilschwanzloris (Trichoglossus), gelegentlich auch Allfarbloris genannt, sind eine Gattung der Unterfamilie der Loris. Zu den bekanntesten und farbigsten Arten zählt der Allfarblori.
Merkmale
Wie alle Loris weisen sie ein dichtes glänzendes Gefieder auf und sind häufig sehr farbenprächtig. Bei den Vertretern dieser Gattung handelt es sich um kleine bis mittelgroße Loris mit keilförmigen Schwänzen. Diese setzen sich aus schmalen, zugespitzten Steuerfedern zusammen. Abweichend von einigen anderen Gattungen der Loris findet sich bei ihnen im Bereich der Unterschnabelbasis kein unbefiedeter Bereich.[1] Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus. Jungvögel gleichen den adulten Vögeln, haben aber noch spitz zulaufende Schwung- und Steuerfedern.
Lebensweise und Vorkommen
Keilschwanzloris sind Vögel der Wipfelregion und suchen nur sehr selten den Boden auf. Sie ernähren sich wie alle Loris von Nektar, Pollen und weichen Früchten. Die Gattung hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Es reicht von Sulawesi und den Großen Sunda-Inseln über Neuguinea und die benachbarten Inseln bis in den Norden und Osten Australiens, die Salomon-Inseln, Neukaledonien und Mikronesien.
Arten
Die Zuordnung verschiedener Arten zur Gattung der Keilschwanzloris gilt als schwierig. Lediglich die folgenden sieben Arten werden von allen Quellen den Keilschwanzloris zugeordnet:[2][3][4]
- Schuppenlori (Trichoglossus chlorolepidotus (Kuhl, 1820))
- Gelbkopflori (Trichoglossus euteles (Temminck, 1835))
- Gelbgrüner Lori (Trichoglossus flavoviridis Wallace, 1863)
- Allfarblori (Trichoglossus haematodus (Linnaeus, 1771))
- Apolori (Trichoglossus johnstoniae Hartert, 1903)
- Schmucklori (Trichoglossus ornatus (Linnaeus, 1758))
- Kirschlori (Trichoglossus rubiginosus (Bonaparte, 1850))
Einige Quellen rechnen auch die folgende Art den Keilschwanzloris zu:
Die folgenden Loris werden je nach Quelle entweder als eigenständige Arten oder Unterarten des Allfarbloris betrachtet:
- Blauwangenlori oder Edwards Lori (Trichoglossus capistratus (Bechstein, 1811)),[3] sonst Blauwangen-Allfarblori oder Edward´s Allfarblori (T. haematodus capistratus)[2]
- Forstenlori (Trichoglossus forsteni Bonaparte, 1850),[3] sonst Forsten-Allfarblori (T. haematodus forsteni)[2]
- Rotnackenlori (Trichoglossus rubritorquis Vigors & Horsfield, 1827),[3] sonst Rotnacken-Allfarblori (T. haematodus rubritorquis)[2]
- Webers Lori (Trichoglossus weberi (Buttikofer, 1894)),[3] sonst Weber's-Allfarblori (T. haematodus weberi)[2]
Strittig ist außerdem, ob die Gattung der Grünloris (Psitteuteles) nicht ebenfalls zu den Keilschwanzloris gezählt werden sollte. Der auf australische Papageien spezialisierte Ornithologe Joseph M. Forshaw sieht keinen Grund, den Buntlori (Psitteuteles versicolor) und den Veilchenlori (Psitteuteles goldiei) einer eigenen Gattung zuzuordnen.[6]
Belege
Einzelnachweise
Literatur
- Joseph M. Forshaw: Australische Papageien - Band 1. Bretten 1. deutschsprachige Auflage (2003)
- Theo Pagel: Loris: Freileben, Haltung und Zucht der Pinselzungenpapageien, Ulmer Stuttgart 1998 Berlin & Hamburg, ISBN 3-8001-7352-2
- Franz Robiller: Loris, Urania-Verlagsgesellschaft, Leipzig 1993, ISBN 3-332-00530-8