Kommentkampf
Als Kommentkampf (frz. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) „wie“, im Sinne von „wie man sich verhalten soll“) wird in der Verhaltensbiologie ein ritualisierter Kampf bezeichnet, bei dem die Verletzungsgefahr der Kontrahenten relativ gering ist. Kommentkämpfe weisen eine genau festgelegte – und daher für die Kontrahenten weitgehend vorhersehbare – Abfolge von Verhaltensweisen auf; sie sind im Tierreich weit verbreitet, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Festlegen der Rangordnung innerhalb einer Gruppe von Tieren oder im Verlauf eines Balzrituals.
Kommentkämpfe können in Beschädigungskämpfe übergehen, wenn der Konflikt nicht mit einem Kommentkampf zu lösen ist. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn beide Kontrahenten ungefähr gleich stark sind.
Die Bezeichnung Kommentkampf ist abgeleitet vom Comment, der einstmaligen Gesamtheit aller Regeln für das Zusammenleben der Studenten an der Universität.
Beispiele
Ein bekanntes Beispiel für Kommentkämpfe sind die Auseinandersetzungen zwischen männlichen Rothirschen während der Brunftzeit. Ein weniger bekanntes Beispiel für eine spezialisierte Form des Kommentkampfes ist das so genannte Mauling bei Hornissen. Viele Schlangenarten weisen ebenfalls ausgeprägtes Kommentkampfverhalten auf.
Spieltheoretisches Modell
In der Theoretischen Biologie kann das Kampfverhalten als mathematisches Modell aus der Spieltheorie beschrieben werden:
Im Folgenden beträgt die Gesamtgröße der betrachteten Population n und die möglichen Gewinne sind auf den neutralen Wert 1 normiert. In einer Gewinnmatrix aus Sicht des in der ersten Spalte repräsentierten Tieres eingetragen, ergibt sich folgendes Bild:
Beschädigungskampf | Kommentkampf | |
---|---|---|
Beschädigungskampf | 1-Schaden (d) | Gewinn 2 |
Kommentkampf | Kein Gewinn | Gewinn 1 |
Bezeichnet man den zu erwartenden Gewinn von Kommentkämpfern mit $ G_{k} $ und den der Beschädigungskämpfer mit $ G_{b} $, so ergibt sich für m Kommentkämpfer und n Beschädigungskämpfer mit obiger Matrix:
$ G_{k}={\frac {m-1}{n-1}} $
$ G_{b}={\frac {2m-(1-d)(n-m-1)}{n-1}} $
Ein solches statisches Modell kann Ausgangspunkt einer dynamisierten Formulierung sein.
Siehe auch
- Komment
- Beißhemmung
- Sexuelle Selektion
Literatur
- J. Hofbauer, K. Sigmund: The theory of evolution and dynamical systems. Cambridge 1988
- Claus Peter Ortlieb: Dynamische Modelle in den Lebens- und Gesellschaftswissenschaften (Skript, 116 Seiten) PDF (816 KB)