Kurzschwanzflugsaurier
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Kurzschwanzflugsaurier | ||||||||||||
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Skelettrekonstruktion von Pteranodon | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Hettangium (Unterjura) bis Maastrichtium (Oberkreide) | ||||||||||||
199,6 bis 65,5 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pterodactyloidea | ||||||||||||
Plieninger, 1901 |
Die Kurzschwanzflugsaurier (Pterodactyloidea) sind eine Gruppe (Taxon) der Flugsaurier (Pterosauria).
Der Fossilbericht dieser großen Klade der Flugsaurier setzt im frühen Unterjura (Hettangium) ein und erstreckt sich bis zum Ende des Mesozoikums an der Kreide-Tertiär-Grenze (199,6 bis 65,5 mya)[1]. Unter den Kurzschwanzflugsauriern befanden sich die größten flugfähigen Lebewesen der Erdgeschichte. Ihr größter Vertreter war Quetzalcoatlus aus der späten Oberkreide von Texas, der eine Flügelspannweite von mindestens 12 Metern erreichte. Der stammesgeschichtlich älteste und zugleich auch einer der kleinsten Angehörigen dieser Gruppe war Pterodactylus aus dem mitteleuropäischen Oberjura mit einer Spannweite von 50 bis 75 Zentimetern. Diese Gattung, die zuerst in den bayerischen Solnhofener Plattenkalken gefunden wurde, war namensgebend für die gesamte Gruppe.
Merkmale
Ihr genereller Bauplan war denen der langschwänzigen Flugsaurier („Rhamphorhynchoidea“) sehr ähnlich, doch hatten sie einen stark verkürzten Schwanz, der seine Bedeutung für den Flug wohl eingebüßt hatte, und einen verlängerten Hals und Kopf. Außerdem waren ihre Mittelhandknochen verlängert, wodurch sie, sich biped, mit allen vier Gliedmaßen aufstützend, aufrechter standen.
Systematik
Die Kurzschwanzflugsaurier werden in vier Taxa unterteilt, die in der klassischen, rangbasierten Systematik als Überfamilien eingeordnet wurden. Es sind die Ornithocheiroidea, zu denen vor allem große Segelflieger wie Pteranodon gehören, und die sich über die Meere fliegend ähnlich wie die heutigen Albatrosse und Fregattvögel von Fisch ernährten. Weiter Gruppen sind die Ctenochasmatoidea, die ein Reusengebiss hatten und ihre Nahrung wahrscheinlich watend in flachen Bereichen der Flüsse und Seen suchten, die Dsungaripteroidea, die ein Brechscherengebiss entwickelten um hartschalige Nahrung wie Muscheln oder anderen Mollusken zu fressen und schließlich die Azhdarchoidea, deren frühe Formen Fischfresser waren, die späteren aber eher terrestrische Biotope bewohnten und sich wahrscheinlich oft auf dem Boden aufhielten und dort nach Art gigantischer Störche jagten oder sich wie Marabus von Aas ernährten.
Die verwandtschaftlichen Beziehungen verdeutlicht folgendes Kladogramm:
Flugsaurier |
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Literatur
- David M. Unwin: The Pterosaurs: From Deep Time. PI Press, New York, 2006, ISBN 0-13-146308-X
Erstbeschreibung
- Felix Plieninger: Beiträge zur Kenntnis der Flugsaurier. Palaeontographica. 48:65–90, 1901.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ The Paleobiology Database Zuletzt abgerufen am 2. Dezember 2009
- ↑ Junchang Lü, David M. Unwin, Xingsheng Jin, Yongqing Liu & Qiang Ji: Evidence for modular evolution in a long-tailed pterosaur with a pterodactyloid skull. Proc. R. Soc. doi:10.1098/rspb.2009.1603