Laurophyllie


Blatt des Echten Lorbeers (Laurus nobilis)

Laurophyllie (von lat. Laurus, Lorbeer) oder Lorbeerblättrigkeit bezeichnet eine morphologische Ausprägung von Laubblättern, die für immergrüne Wälder der vollhumiden Subtropen charakteristisch ist, die daher auch als Lorbeerwälder oder laurophylle Wälder bezeichnet werden. Allerdings sind weder alle Pflanzen der Lorbeerwälder laurophyll, noch treten laurophylle Pflanzen nur dort auf. So findet sich dieser Blatttyp auch in tropischen Gebirgen und in den schattigen mittleren und unteren Schichten tropischer Regenwälder. Außerdem können manche Pflanzen wie die Steineiche abhängig von den Umweltbedingungen harte, sklerophylle oder weichere, laurophylle Blätter ausbilden.

Merkmale

Laurophylle Blätter sind an warmes aber feuchteres Klima angepasst als sklerophylle Blätter. Sie sind nur teilweise durch Sklerenchym versteift und wirken daher ledrig. Besonderer Schutz vor Kälte oder Austrocknung ist nicht ausgebildet. Laurophylle Blätter sind meist länglich oval und besitzen häufig eine Träufelspitze.

Sonstiges

Laurophyllisierung bezeichnet die Ausbreitung laurophyller Gewächse in laubwerfenden Wäldern.

Quellen

  • Michael Richter: Vegetationszonen der Erde. 1. Auflage. Justus Perthes, Gotha 2001, ISBN 3-623-00859-1, S. 155.
  • Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. 2. Auflage. Nikol, Hamburg 2008, ISBN 978-3-937872-94-0, S. 181.