Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie
- Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft
- Bildung und Forschung in Halle (Saale)
- Stiftung des öffentlichen Rechts
- Naturwissenschaftliches Forschungsinstitut
Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie | |
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Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie | |
Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Träger: | keine (rechtlich selbständig) |
Mitgliedschaft: | Leibniz-Gemeinschaft |
Standort der Einrichtung: | Halle (Saale) |
Art der Forschung: | Grundlagenforschung |
Fächer: | Naturwissenschaften |
Fachgebiete: | Biochemie, Naturstoffchemie |
Grundfinanzierung: | Bund (50 %), Länder (50 %) |
Leitung: | Ludger A. Wessjohann |
Mitarbeiter: | ca. 190 |
Homepage: | www.ipb-halle.de |
Das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit Sitz in Halle (Saale). Seine Forschungsaktivitäten sind der anwendungsorientierten Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf den Gebieten der Biochemie und Naturstoffchemie zuzuordnen. Das Institut ist eine rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts des Landes Sachsen-Anhalt und ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL).
Geschichte
Das Institut wurde 1958 durch Kurt Mothes als „Arbeitsstelle für Biochemie der Pflanzen“ gegründet, aus der zwei Jahre später das Institut für Biochemie der Pflanzen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin entstand. Nachfolger von Kurt Mothes wurde 1968 der Chemiker Klaus Schreiber, der das Institut bis 1989 leitete.
Nach der Wende wurde das Institut unter dem Namen „Institut für Pflanzenbiochemie“ und unter der Leitung von Benno Parthier in die Bund-Länder-Förderung der so genannten Blauen Liste aufgenommen. Seit Mitte der 1990er Jahre ist es Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL).
Aufgaben
Das Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle (Saale) hat auf seinen Arbeitsgebieten – Pflanzenbiochemie, Pflanzenhormonforschung und Naturstoffchemie sowie Stress- und Entwicklungsbiologie der Pflanzen – eine herausragende Bedeutung und genießt internationale Anerkennung. Es nimmt wichtige überregionale Aufgaben für die deutsche biochemische Pflanzenforschung wahr.
Laut „Bundesbericht Forschung 2006“ hat das Institut folgende Aufgaben:
- Strukturen und Bioaktivitäten von pflanzlichen Naturstoffen,
- Struktur, Stoffwechsel und Wirkungsweise von Phytohormonen,
- Signaltransduktion in der stressvermittelten Pflanzenentwicklung,
- Physiologie und Biochemie des Sekundärstoffwechsels ,
- Wechselbeziehungen zwischen Pflanzen und Pathogenen sowie Symbionten.
Der Forschungsbereich des Instituts gliedert sich in die vier Abteilungen
- Molekulare Signalverarbeitung,
- Natur- und Wirkstoffchemie,
- Stress- und Entwicklungsbiologie,
- Stoffwechsel- und Zellbiologie,
sowie die beiden unabhängige Nachwuchsgruppen
- Ubiquitinierung in der Immunantwort
- Proteinerkennung und -abbau
Am Institut werden für externe Nutzer Serviceleistungen durch die Bibliothek mit einem Bestand von rund 22.600 Bänden sowie 86 laufenden Fachzeitschriften und zehn Datenbanken erbracht.
Das IPB beschäftigt etwa 190 Mitarbeiter, 100 von ihnen sind Wissenschaftler.
Kooperationen
In enger Zusammenarbeit mit der benachbarten Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg nimmt das IPB Berufungen für Professoren vor. Diese enge Kooperation kommt sowohl der Forschung als auch der Lehre zugute. Darüber hinaus bestehen enge Verbindungen zum Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben.
Finanzierung
Nach dem Finanzierungsmodell der so genannten Blaue-Liste-Einrichtungen wird das Institut in Form einer Fehlbedarfsfinanzierung hälftig aus Mitteln des Bundes und der Länder finanziert. Der Bundesanteil wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) getragen, der Länderanteil zu drei Viertel vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Sachsen-Anhalt. Das restliche Viertel des Länderanteils wird nach dem Königsteiner Schlüssel auf alle Länder aufgeteilt. Insgesamt hat das Institut im Haushaltsjahr 2007 einen Etat in Höhe von 10,4 Millionen Euro.
Weblinks
Koordinaten: 51° 29′ 45″ N, 11° 56′ 41″ O