Leonard Landois
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- Rektor (Universität Greifswald)
- Hochschullehrer (Greifswald)
- Physiologe
- Mediziner (19. Jahrhundert)
- Mitglied der Leopoldina
- Deutscher
- Geboren 1837
- Gestorben 1902
- Mann
Leonard Landois (* 1. Dezember 1837 in Münster; † 17. November 1902 in Greifswald) war ein deutscher Physiologe.
Leben
Landois war der Sohn des Beamten Theodor Ferdinand Landois und dessen Ehefrau Antoinette Josephine Pollack. Der Zoologe Hermann Landois war sein Bruder.
Landois absolvierte am Gymnasium Paulinum in Münster seine Schulzeit und begann 1857 Medizin an der Universität Greifswald zu studieren. Dieses Studium schloss er erfolgreich 1861 mit seiner Dissertation über Parasiten ab. Im darauffolgenden Jahr bestand er das Staatsexamen und wirkte im Anschluss einige Monate als praktischer Arzt in Münster, wo er sich vor allem als Geburtshelfer einen Namen machte.
Anschließend wurde er Assistent am Anatomisch-Physiologischen Institut in Greifswald, wo er sich 1863 auch habilitieren konnte. 1867 heiratete er Clara Helene, eine Tochter des Botanikers Theodor Marsson. Mit ihr hatte er eine Tochter Clara und zwei Söhne namens Felix Landois und Max Landois, einem späteren Reichsgerichtsrat. 1866 wurde Landois als ordentliches Mitglied in die Leopoldina (Deutsche Akademie der Naturwissenschaftler) aufgenommen.
Mit Wirkung vom 1. Juli 1868 wurde er zum außerordentlichen Professor der Anatomie und Physiologie ernannt; 1872 zum ordentlichen Professor. Als solchen berief man ihn dann auch zum Direktor des physiologischen Instituts. In dieser Zeit war Landois maßgeblich daran beteiligt, dass das Institut in einen Neubau umziehen konnte. Auch führte er die Forschungen seines Lehrers Julius Budge (1811-1888) weiter. Einer von Landois' wichtigsten Schülern war der münstersche Physiologe Rudolf Rosemann (1870-1943). Unterbrochen wurde seine Forschung durch die Teilnahme an den Kriegen 1866 und 1870/71 als Feldstabsarzt.
Leonard Landois war der erste Schriftführer des am 1. August 1863 gegründeten Medizinischen Vereins Greifswald und dessen Vorsitzender in den Jahren 1887/1888, 1889 sowie 1899/1900. Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Im Alter von 65 Jahren starb Leonard Landois am 17. November 1902 in Greifswald.
Werke
- Lehrbuch der Physiologie des Menschen (1880)
- Lehrbuch der Physiologie des Menschen, einschließlich der Histologie und mikroskopischen Anatomie : mit besonderer Berücksichtigung der praktischen Medicin ; mit 275 Holzschnitten. 4. Aufl. Urban & Schwarzenberg, Wien 1885 (Digitalisat)
- Über der Haarbalgparasiten des Menschen (1861)
- Die Urämie (1890)
Weblinks
- Literatur von und über Leonard Landois im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Leonard Landois in der Landesbibliographie MV
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
August Preuner | Rektor der Universität Greifswald 1881 |
Jacob Friedrich Behrend |
Personendaten | |
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NAME | Landois, Leonard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiologe |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1837 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 17. November 1902 |
STERBEORT | Greifswald |