Leuchterflechte
Leuchterflechte | ||||||||||||
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Leuchterflechte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Candelaria concolor | ||||||||||||
(Dicks.) Stein |
Die Leuchterflechte (Candelaria concolor) ist eine Flechtenart. Das Artepitheton concolor ist lateinisch und bedeutet "einfarbig, uni" [1].
Beschreibung
Das Lager der Leuchterflechte bildet kleine, etwa 0,5 bis 2 cm große Rosetten. Ihr Thallus ist in grüngelbe bis zitronengelbe, zierliche und zerschlitzte Läppchen gegliedert, die etwa 2 mm lang werden, am Rand Sorale tragen und an der Unterseite weißliche Rhizinen zur Befestigung an der Unterlage besitzen. Die – dann ebenfalls gelben – Apothecien treten nur selten auf. Von ähnlichen Arten der Gattung Xanthoria kann sie durch negative KOH-Reaktion (also ausbleibende Rotfärbung bei Beträufelung mit Kalilauge) unterschieden werden.
Verbreitung
Die Leuchterflechte ist die einzige europäische Art der Gattung Candelaria. Sie kommt in Mitteleuropa vergleichsweise häufig insbesondere auf Rinde von freistehenden Laubbäumen vor, nur selten auf Stein. Vor allem mäßig nährstoff- bzw. basenreiche Borken werden besiedelt, besonders an Straßen- und Obstbäumen (Spitz-Ahorn, Eschen, Linden, Pappeln und Ulmen). Das Verbreitungsgebiet reicht vom mittleren Fennoskandien bis zum Mittelmeergebiet.
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1996, Nachdruck ISBN 3-937872-16-7
Literatur
- Bruno P. Kremer, Hermann Muhle: Flechten, Moose, Farne. Mosaik Verl., München 1991, S. 68, ISBN 3-570-6652-5 (formal falsche ISBN), korrekte ISBN 3-570-06652-5.
- Volkmar Wirth: Flechtenflora. E. Ulmer, Stuttgart 1980, S. 172, ISBN 3-8001-2452-1.
- Volkmar Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs. E. Ulmer, Stuttgart 1987, S. 106, ISBN 3-8001-3305-9.