Lystrosaurus
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Lystrosaurus | ||||||||||||
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Lebendrekonstruktion von Lystrosaurus georgi | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Changhsingium (Oberperm) bis Olenekium (Untertrias) | ||||||||||||
253,8 bis 245,9 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lystrosaurus | ||||||||||||
Cope, 1870 |
Lystrosaurus ist eine Gattung der Therapsiden („säugetierähnlicher Reptilien“) aus der Gruppe der Dicynodontia, die während des späten Oberperm (Zechstein) und der frühen Trias (Buntsandstein) vor 254 bis 246 Millionen Jahren lebte. Fossilien von Lystrosaurus wurden in Südafrika, der Antarktis, China, Indien und dem europäischen Russland gefunden.
Lystrosaurus war eines der wenigen Tiere, die das Massenaussterben am Ende des Perm überlebten und war in der folgenden, artenarmen Periode des frühen Trias das dominierende, herbivore Landwirbeltier.
Seine Entdeckung im Transantarktischen Gebirge durch Edwin H. Colbert und sein Team in den Jahren 1969/70 half die Theorie der Plattentektonik zu bestätigen, denn Fossilien von Lystrosaurus waren bereits in Ablagerungen des frühen Trias von Südafrika, sowie in Indien und China gefunden worden. Die heutigen Kontinente bildeten damals den Superkontinent Pangaea.
Merkmale
Lystrosaurus war ein mittelgroßes, stämmig gebautes Tier, das ungefähr die Größe eines Schweines erreichte. Er hatte eine kurze, nach unten gerichtete Schnauze, die, mit Ausnahme von zwei vergrößerten Eckzähnen im Oberkiefer, zahnlos war. Ursprünglich nahm man an, dass Lystrosaurus wegen seiner weit oben auf dem Schädel liegenden Augen und Nasenlöcher nach Art der Flusspferde amphibisch lebten. 1991 veröffentlichten zwei Wissenschaftler eine alternative Ansicht über die Lebensweise von Lystrosaurus. Demnach waren die Veränderungen im Bau des Schädels eine Anpassung an sehr feste, faserreiche Nahrung, typisch für Pflanzen, die in ariden Gebieten wachsen. Die breiten Vorderfüße seien auch zum Graben geeignet.
Arten
- Lystrosaurus murrayi (Huxley, 1859)
- Lystrosaurus curvatus (Owen, 1876)
- Lystrosaurus declivis Owen, 1876
- Lystrosaurus georgi Kalandadze, 1975
- Lystrosaurus hedini Young, 1935
- Lystrosaurus mccaigi Seeley, 1898
- Lystrosaurus oviceps Haughton, 1915
- Lystrosaurus platyceps Seeley, 1898
- Lystrosaurus rajurkari Tripathi & Satsangi, 1963
- Lystrosaurus robustus Sun, 1973
- Lystrosaurus shichanggouensis Cheng, 1986
- Lystrosaurus weidenreichi Young, 1939
Galerie
Versteinerter Schädel eines Lystrosaurus im chinesischen paläozoologischen Museum
Literatur
- Thomas S. Kemp: The Origin & Evolution of Mammals. Oxford University Press, Oxford 2005. ISBN 0-19-850761-5.
- Hazel Richardson: Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit. BLV Verlagsgesellschaft, 2004. ISBN 3-405-16765-5
- Michael J. Benton: Lystrosaurus geori, a Dicynodont from the lower Triassic of Russia. Journal of Vertebrate Paleontology 25(2):402–413, June 2005 (PDF)