Madagaskar-Ohreule
Madagaskar-Ohreule | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Asio madagascariensis | ||||||||||
(Smith, 1834) |
Die Madagaskar-Ohreule (Asio madagascariensis), auch Madagaskar-Waldohreule genannt, ist eine Art aus der Familie der Eigentlichen Eulen. Sie kommt ausschließlich auf Madagaskar vor.
Erscheinungsbild
Mit einer Körpergröße von 36 bis 50 Zentimetern ist sie die größte Vertreterin ihrer Gattung.[1] Weibchen sind dabei deutlich größer als die Männchen, die maximal eine Körperlänge von 40 Zentimetern erreichen.
Wie alle Ohreulen hat sie auffallende Federohren. Diese stehen jedoch weiter auseinander als dies bei anderen Ohreulen der Fall ist. Der Gesichtsschleier ist überwiegend hellbraun. Die Region um die Augen ist jedoch schwärzlich braun. Sie ist auf der Körperoberseite dunkelbraun mit einzelnen rotbraunen bis ockerfarbenen Flecken und Streifen. Die Körperunterseite ist hellbraun mit auffälligen dunklen Längsstreifen und einigen wenigen Querstreifen. Die Augen sind gelblich bis orangefarben. Der Schnabel und die Zehen sind schwärzlich.
Auf Madagaskar ist sie die größte Eulenart und wegen ihrer auffälligen Federohren und den orangefarbenen Augen kaum zu verwechseln. Die Sumpfohreule ist kleiner, hat braune Augen und ist auf der Körperunterseite dicht quergestreift.
Verbreitung und Lebensraum
Die Madagaskar-Ohreule ist eine endemische Eule Madagaskars. Sie besiedelt dort immergrüne Regenwälder, Galeriewälder und kommt auch in Sekundärwäldern vor. Daneben findet man sie auch in trockeneren Laubwäldern. Ihre Höhenverbreitung reicht von der Tiefebene bis zu Höhenlagen von 1600 bis 1800 Metern über NN.
Lebensweise
Die Madagaskar-Ohreule ist eine dämmerungs- und nachtaktive Eulenart. Sie übertagt im dichten Blattwerk von Bäumen und lebt auch sonst überwiegend versteckt in Wäldern. Ihr Nahrungsspektrum besteht überwiegend aus Wirbeltieren, wobei Säuger überwiegen. Zur Beute gehören auch kleine Lemuren und Fledermäuse. Kleinvögel spielen in ihrem Beutespektrum eine geringere Rolle. Der stark ausgebildete Schnabel und die kräftigen Krallen legen nahe, dass sie tendenziell größere Beute als andere Ohreulen schlägt.[1] Sie findet ihre Beute überwiegend in Wäldern und auf offenen Gelände, dass direkt an Wald angrenzt.
Die Fortpflanzungsbiologie ist bislang nicht hinreichend erforscht. Alle gefundenen Gelege fanden sich in den aufgegebenen Nestern anderer großer Vogelarten. Die Eiablage erfolgt vermutlich zwischen August und Oktober.
Belege
Einzelbelege
Literatur
- Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2.