Mango
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Mango | ||||||||||||
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Mangobaum (Mangifera indica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mangifera indica | ||||||||||||
L. |
Die Mango (Mangifera indica) ist eine häufig kultivierte Art der Mangos (Mangifera) und gehört zu den Sumachgewächsen (Anacardiaceae).
Herkunft und Verbreitung
Die Pflanze stammt aus dem Gebiet zwischen dem indischen Assam und Myanmar ("indische Mango") oder aus Borneo (heute "philippinische Mango") und ist im tropischen Regenwald zuhause, kommt heute aber als Kulturpflanze in weiten Teilen der Welt vor, darunter in den USA, Mexiko und weiteren Ländern Mittel- und Südamerikas, in der Karibik, im tropischen Gürtel Afrikas (etwa in Kenia und an der Elfenbeinküste), in weiten Teilen Asiens (etwa in Thailand, auf den Philippinen und in Pakistan, dem drittgrößten Exporteur auf der Welt) und auch in Australien. Indien gilt mit einer Produktion von 10-15 Millionen Tonnen im Jahr immer noch als Hauptproduzent von Mangofrüchten.
In Europa werden die Bäume hauptsächlich in Spanien kultiviert, hier vor allem an der Costa del Sol und auf den kanarischen Inseln.
Die Anzucht ist schwierig, wird aber unter Hobbygärtnern immer beliebter. Der indische Mangobaum liefert größere Früchte, ist aber empfindlich gegenüber großen Wassermengen. Die philippinische Mango ist an Wasserüberschuss gewöhnt, braucht aber erhebliche Lichtmengen.
Land | Produktion in Millionen Tonnen | |||
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Indien | ||||
Volksrepublik China | ||||
Thailand | ||||
Pakistan | ||||
Mexiko | ||||
Indonesien | ||||
Brasilien | ||||
Bangladesch | ||||
Philippinen | ||||
Nigeria | ||||
übrige Welt | ||||
Welt insgesamt | ||||
Daten aus dem Jahr 2010 Quelle: FAOSTAT[1] |
Merkmale der Pflanze
Der immergrüne Mangobaum kann bis zu 45 Meter hoch werden und an der Spitze eine Breite von bis zu zehn Metern erreichen. Neue Blätter sind anfangs lachsfarben, werden aber bald dunkelgrün. Die kleinen, weißen bis rosafarbenen Blüten stehen in aufrechten Rispen. Wenn sie sich öffnen, duften sie nach Lilien. Nachdem die Blüten verwelkt sind, dauert es noch drei bis sechs Monate, bis die Früchte reif sind.
Die reife Mangofrucht hängt an langen Stielen am Baum und wiegt bis zu zwei Kilogramm. Die Frucht besitzt eine dünne, glatte Schale, darunter ein je nach Reifegrad weiches bis faseriges Fruchtfleisch, das einen großen, abgeflachten Steinkern umschließt. Die Färbung der Frucht reicht von grün über gelb bis rot, häufig findet sich auch eine Kombination aller drei Farben. Die geschälte Frucht hat einen stark aromatisch-süßlichen Duft und Geschmack.
Nutzung
Verwendung in der Küche
Mangofrüchte werden zum Obst gezählt. Es gibt inzwischen über 1000 Mangosorten, die sich in Form, Größe und Geschmack unterscheiden. Die Früchte werden zu Saft, Kompott, Marmelade und Eiscreme verarbeitet und finden außerdem in Chutneys Verwendung. In Europa werden Mangos seit einigen Jahren regelmäßig angeboten, obwohl sie druckempfindlich sind und daher für den Handel ein schwierig zu handhabendes Obst darstellen. Die Reife einer Frucht kann man daran erkennen, dass sie duftet und auf Druck leicht nachgibt. Mangos sind vollreif, wenn auf der Frucht ein bis vier Millimeter große schwarze Punkte zu erkennen sind.
Obwohl es sich bei der Mango um eine Frucht handelt, werden die unreifen Früchte in Asien zubereitet wie ein Salat bzw. Gemüse. Darüber hinaus werden die reifen Früchte zu Pickle verarbeitet.
Verwendung als Heilmittel
Mangos sollen den Darm beruhigen, weil sie gut verdaulich und säurearm sind. In Indien schreibt man ihnen die Fähigkeit zu, Blutungen zu stoppen und das Herz zu stärken. Auch schreibt man ihnen einen positiven Effekt auf das Gehirn zu. Durch den hohen Gehalt an Vitamin A können Mangos vorbeugend gegen Infektionen und Erkältungskrankheiten eingesetzt werden.
Nutzung als Ölpflanze
Aus den Samen der getrockneten Mangofrüchte wird ein Pflanzenöl gewonnen, welches in seinen Eigenschaften der Kakaobutter ähnlich ist. Es wird zur Herstellung von Schokolade und Margarine, aber auch zur Produktion von Hautcremes, Shampoo und anderen Kosmetika verwendet.
Inhaltsstoffe
100 g Mango enthalten durchschnittlich:[2] | ||||||||||
kcal | kJoule | Wasser | Fett | Kohlenhydrate | Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C | Vitamin B1 | Folsäure |
56,0 | 234 | 83,0 g | 0,4 g | 12,8 g | 190 mg | 10 mg | 18 mg | 30,0 mg | 0,05 mg | 31,0 μg |
Tagesbedarf eines Erwachsenen[3] | |||||
Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C | Vitamin A | Vitamin B1 |
5 % | 1 % | 6 % | 30 % | 58 % | 5 % |
Kulturgeschichte
Eine Erwähnung als „Götterspeise“ findet sich in den hinduistischen Veden, die etwa 1200 v. Chr. geschrieben wurden. Auch heute noch wird sie den Göttern zum Zeichen des Reichtums und der göttlichen Süße dargeboten.
Das Wort Mango ist dravidischen Ursprungs (so etwa Kodava maŋge, Malayalam māṅṅa, Tamil māṅkāy). Nach Europa gelangte die Frucht mit den portugiesischen Indienfahrern des 16. Jahrhunderts. Die erste Erwähnung in einer europäischen Sprache datiert auf das Jahr 1510 und findet sich (in der Form manga) im Reisebericht Itinerario de Ludouico de Varthema Bolognese des Italieners Ludovico di Varthema.[4]
Gefährdungssituation
Die Mango wird von der Weltnaturschutzunion IUCN nicht mehr in der Roten Liste gefährdeter Arten geführt. Nachdem sie 1997 als gefährdet („Vulnerable“) gelistet worden war, wird sie seit 1998 als Art gelistet, für die ungenügend Daten („Data Deficient“) zu einer Gefährdungsklassifikation vorhanden sind.
Literatur
- Nadja Biedinger: Die Welt der Tropenpflanzen. DuMont, Köln 2000, ISBN 3770152948
Einzelnachweise
- ↑ Statistiken der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Abgerufen am 10. Oktober 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value), "Browse data by Domain, Country/Region, Rankings").
- ↑ Interaktive Online-Berechnung der Universität Hohenheim
- ↑ Interaktive Online-Berechnung der Universität Hohenheim
- ↑ Oxford English Dictionary, 2. Auflage, 1989. s. v. mango
Weblinks
- National Mango Board USA
- Mangifera indica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: World Conservation Monitoring Centre, 1998. Abgerufen am 27. Januar 2010.