Melkersson-Rosenthal-Syndrom


Klassifikation nach ICD-10
G51.2 Melkersson-Rosenthal-Syndrom
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Melkersson-Rosenthal-Syndrom (MRS) ist eine idiopathische entzündliche Erkrankung, die eine periphere Fazialislähmung bewirkt.

Ursache

Ursache des Melkersson-Rosenthal-Syndroms ist eine granulomatöse Entzündung (Arteriitis).

Klinisches Bild

Das Melkersson-Rosenthal-Syndrom manifestiert sich in der Trias:

  • verstärkt gefurchte Zunge (Lingua plicata)
  • anfallsartig auftretende einseitige Schwellungen im Bereich der Lippen (als Cheilitis granulomatosa) bzw. des Gesichts
  • anfallsartig auftretende periphere Fazialislähmung (verursacht durch eine Schwellung des Nervus facialis im Canalis n. VII)

Im Allgemeinen tritt eine spontane Remission ein, es besteht allerdings eine Neigung zu Rezidiven. Die Erkrankung manifestiert sich oft bereits im jugendlichen Alter. Es besteht eine gehäufte Assoziation zum Morbus Crohn.

Therapie

Die Therapie besteht aus der intraläsionalen Glukokortikoid-Injektion sowie der Gabe von Clofazimin oder DADPS (beides eigentlich Lepramittel).