Mercaptoethanol


Strukturformel
Struktur von Mercaptoethanol
Allgemeines
Name Mercaptoethanol
Andere Namen
  • 2-Sulfanylethanol (IUPAC)
  • 2-Mercaptoethanol
  • β-Mercaptoethanol
  • Monothioethylenglykol
  • Hydroxyethylmercaptan
  • Thioglycol
Summenformel C2H6OS
Kurzbeschreibung

farblose, unangenehm riechende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 60-24-2
Wikidata [[:d:Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)|Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)]]
Eigenschaften
Molare Masse 78,13 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,1143 g·cm−3Referenzfehler: Das öffnende <ref>-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen

Schmelzpunkt

−100 °C[2]

Siedepunkt

157 °C[1]

Dampfdruck

3,6 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

gut löslich in Wasser[1]

Brechungsindex

1.4985 (20 °C)Referenzfehler: Das öffnende <ref>-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​310​‐​330​‐​315​‐​318​‐​410
P: 280​‐​273​‐​302+352​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​309​‐​310 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Mercaptoethanol ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit äußerst unangenehmem, dem Schwefelwasserstoff ähnlichen, Geruch. Die Verbindung enthält zwei funktionelle Gruppen, nämlich die Hydroxygruppe (–OH) und die Mercaptogruppe (–SH).

Eigenschaften

Der Schmelzpunkt von Mercaptoethanol liegt bei −100 °C und der Siedepunkt bei 157 °C. Die Dichte beträgt 1,1143 g·cm−3.Referenzfehler: Das öffnende <ref>-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen Die dynamische Viskosität liegt bei 3,4 mPa s bei 20 °C. Mercaptoethanol ist wasserlöslich und in vielen organischen Lösemitteln sehr gut löslich.

Unter Einfluss von Wasser (Feuchtigkeit) oder Säure spaltet Mercaptoethanol hochgiftigen Schwefelwasserstoff ab. Mercaptoethanol wurde als stark wassergefährdend eingestuft und sollte deshalb nicht in Gewässer gelangen.

Toxizität

Die Dämpfe dieser Flüssigkeiten reizen Atemwege, Augen und Haut sehr stark.Referenzfehler: Das öffnende <ref>-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen Kontakt mit der Flüssigkeit bewirkt eine starke Reizung von Haut und Augen. Mercaptoethanol wird auch durch die Haut (perkutan) in großen Mengen aufgenommen (= „Kontaktgift“). Wie bereits unter Eigenschaften erwähnt, spaltet Mercaptoethanol bei Kontakt mit Wasser oder Säure Schwefelwasserstoff ab, welcher ebenfalls stark giftig ist.Referenzfehler: Das öffnende <ref>-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen

Verwendung

Mercaptoethanol wird in der Pharma-, Kosmetik-, Agro-, Farbstoff-, Textil- und Kunststoffindustrie eingesetzt. Es eignet sich auch zur Herstellung von Kautschukstoffen und Weichmachern. Die Chemikalie wird auch zur Stabilisierung von diversen Enzymen eingesetzt. In der Peptidchemie wird der Stoff ebenfalls oft eingesetzt.

In der Biochemie wird β-Mercaptoethanol in Proteinprobenpuffern und Western Blot-Strip-Puffern üblicherweise ( 5 % Volumenanteil ) verwendet, um in Proteinen Disulfidbrücken zu freien Thiolen zu reduzieren. So ist β-Mercaptoethanol beispielsweise Bestandteil von SDS-PAGE-Probenpuffern, die der Denaturierung und Reduktion von Proteinen dienen. Des Weiteren wird es in geringen Konzentrationen von 100 nmol/l diversen Zellkulturmedien hinzugesetzt, um Wachstum und Differenzierung zu fördern.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 60-24-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. Thieme Römpp Online, abgerufen am 16. Juli 2011.
  3. 3,0 3,1 Avantormaterials.com: MSDS abgerufen am 21. November 2012.

Die News der letzten Tage