Methylierung


Als Methylierung wird in der organischen Chemie der Transfer von Methylgruppen innerhalb einer chemischen Reaktion von einem Molekül auf ein anderes bezeichnet (Donator-Akzeptor-Prinzip). Die Methylierung ist damit ein Sonderfall der Alkylierung.

Als Methylierungsreagenzien werden zum Beispiel Methanol, Dimethylsulfat, Diazomethan oder Methylhalogenide verwendet; auch die Verwendung von Methyllithium ist möglich. Dabei eignet sich Diazomethan nur zur Methylierung von sauren Verbindungen, wie Phenolen, Carbonsäuren und Enolen. Bei schwächer sauren Edukten wie Alkoholen kann die Methylierung ggf. durch Lewissäuren wie Zinkchlorid oder durch Silicagel katalysiert werden.[1]

Unter Transmethylierung versteht man die Übertragung einer Methylgruppe von Methylgruppendonatoren auf C-, O- oder N-Atome von Biomolekülen unter der katalytischen Wirkung von Transmethylasen. Dies geschieht beispielsweise bei der Synthese von Kreatin, Cholin oder Betain. Der wichtigste Methylgruppenlieferant ist die essentielle Aminosäure Methionin, die in Form des Adenosylmethionins (aktives Methyl) auftritt. [2].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Beyer-Walter: Lehrbuch der Organischen Chemie, 23. Auflage, S. Hirzel Verlag 1998.
  2. Lexikon der Biologie

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