Muntjakhirsche
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Muntjakhirsche | ||||||||||||
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Chinesischer Muntjak (Muntiacus reevesi | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Muntiacinae | ||||||||||||
Knottnerus-Meyer, 1907 | ||||||||||||
Gattungen | ||||||||||||
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Die Muntjakhirsche (Muntiacinae) sind eine Unterfamilie der Hirsche (Cervidae). Sie leben im südlichen und östlichen Asien.
Sie sind eher kleine Hirsche, die durch ein einfaches Geweih charakterisiert sind. Dieses besteht nur aus einer Stange mit ein oder zwei Enden und wird wie bei fast allen Hirschen nur von den Männchen getragen. Wie Moschushirsche und Wasserrehe haben sie im Oberkiefer zu Hauern verlängerte Eckzähne, die aus dem Maul herausragen.
Die „plesiometacarpale“ Zehenstellung (das heißt, dass nur die proximalen (am Fuß anliegenden) Teile der verkleinerten 2. und 5. Zehen vorhanden sind) ordnet sie systematisch in die Nähe der Echten Hirsche (Cervinae) ein. Diese nahe Verwandtschaft ist auch molekulargenetisch bestätigt.
Gattungen und Arten
Es werden zwei Gattungen unterschieden:
Die (Eigentlichen) Muntjaks (Muntiacus) umfassen zwölf Arten, von denen mehrere erst in den 1990er-Jahren entdeckt wurden. Der früher in eine eigene Gattung gestellte Riesenmuntjak wird heute ebenfalls dieser Gattung zugerechnet.
Der Schopfhirsch (Elaphodus cephalophus) wird wegen einiger Merkmale (größerer Körper, kleinere Eckzähne, kleinere Geweihbasis) in eine eigene Gattung gestellt:
- Muntjaks (Muntiacus)
- Borneo-Muntjak (Muntiacus atherodes)
- Chinesischer Muntjak (Muntiacus reevesi)
- Gongshan-Muntjak (Muntiacus gongshanensis), 1990 beschrieben
- Indischer Muntjak (Muntiacus muntjak)
- Sumatra-Muntjak (Muntiacus muntjak montanus), häufig als Unterart des Indischen Muntjaks beschrieben
- Vietnam-Muntjak oder Pu-Hoat-Muntjak (Muntiacus puhoatensis), 1997 in Vietnam entdeckt
- Putao-Muntjak oder Blatthirsch (Muntiacus putaoensis), 1997 in Myanmar entdeckt
- Riesenmuntjak (Muntiacus vuquangensis), früher in eigene Gattung Megamuntiacus gestellt
- Roosevelt-Muntjak (Muntiacus rooseveltorum), oft als Unterart des Tenasserim-Muntjaks angesehen
- Schwarzer Muntjak (Muntiacus crinifrons)
- Tenasserim-Muntjak (Muntiacus feae)
- Annam-Muntjak oder Truong-Son-Muntjak (Muntiacus truongsonensis), 1997 beschrieben
- Schophirsche (Elaphodus)
- Schopfhirsch oder Schopfmuntjak (Elaphodus cephalophus)
Literatur
- Hubert Hendrichs und Roland Frey: Cervidae, Hirsche. in: Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg – Berlin 2004, ISBN 3-8274-0307-3, S. 628-630.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.