Necrolemur



Necrolemur

Lebendrekonstruktion

Zeitliches Auftreten
Bartonium bis Priabonium (oberes Eozän)
40,4 bis 33,9 Mio. Jahre
Fundorte
  • Westeuropa (Deutschland, Frankreich, Schweiz, Spanien)
Systematik
Primaten (Primates)
Trockennasenaffen (Haplorhini)
Tarsiiformes
Omomyidae
Microchoerinae
Necrolemur
Wissenschaftlicher Name
Necrolemur
Filhol, 1873

Necrolemur ist eine ausgestorbene Primatengattung. Sie lebte im Eozän und starb am Ende dieser chronostratigraphischen Serie aus. Fossilienfunde sind aus Deutschland, der Schweiz, Spanien und Frankreich bekannt, darunter auch gut erhaltene Schädel aus Phosphoriten aus Quercy.

Merkmale

Necrolemur wurde etwa 25 cm lang, ähnelte einem Koboldmaki und war wahrscheinlich nachtaktiv und baumbewohnend. Augen und Ohren waren groß, der Schädel läuft spitz zu. Die großen Augenhöhlen waren nicht durch eine Knochenwand von den Schläfengruben getrennt. Das Gehirn liegt dicht bei den Augenhöhlen. Der Hirnschädel ist groß und rund, die durch einen Steinkern bekannte Gehirnform erinnert mit ihren kleinen Frontallappen an das Gehirn der Koboldmakis. Der Riechkolben ist größer als bei den Koboldmakis, der Gesichtsschädel weniger reduziert, das Große Hinterhauptloch ventral (bauchseitig) verschoben.

2 · 1 · 3 · 3  = 34
1 · 1 · 3 · 3
Zahnformel für Necrolemur, Option 1
2 · 1 · 3 · 3  = 34
0 · 1 · 4 · 3
Zahnformel für Necrolemur, Option 2

Necrolemur hatte insgesamt 34 Zähne, wobei für die Zahnformel des Unterkiefers 2 Optionen möglich sind.

Der Oberschenkelknochen, verschmolzene Schien- und Wadenbeine, das Fersenbein und die Lage des Großen Hinterhauptlochs lassen darauf schließen, dass Necrolemur sich ähnlich wie die Koboldmakis durch bipedes Springen fortbewegte.

Arten

  • Necrolemur antiquus
  • Necrolemur zitteli

Literatur

  • Helmcke, Starck, Wermuth (Hrsg.): Handbuch der Zoologie, 8. Band - 2. Teil Stammesgeschichte der Säugetiere. Walther de Gruyter & Co Berlin, 1969, ohne ISBN

Weblinks