Nissl-Färbung


Eine Nissl-gefärbter histologischer Schnitt durch den Hippocampus eines Nagetiers. Es sind verschiedene Klassen von Nervenzellen erkennbar.

Die Nissl-Färbung, benannt nach Franz Nissl, ist eine histologische Färbetechnik, die insbesondere zur Darstellung von Nervengewebe verwendet wird. Dazu werden histologische Schnitte mit einem Farbstoff wie Kresylviolett, Toluidinblau oder Thionin versetzt. Diese Farbstoffe binden sich an basophile Verbindungen wie RNA und DNA und färben daher die Nukleoli und Ribosomen blau oder violett.[1]

Da im Nervengewebe die Zellorganellen nur im Nervenzellkörper vorhanden sind, nicht aber in dessen Fortsätzen (Axon, Dendrit), werden nur die Zellkörper angefärbt. In diesen treten bei der Färbung die so genannten „Nissl-Schollen“ auf, welche dem rauen endoplasmatischen Retikulum, an das viele Ribosomen angelagert sind, entsprechen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu „Nissl-Färbung“ im Lexikon der Biologie, abgerufen am 26. November 2010.