Kernäquivalent
Als Kernäquivalent wird der Bereich in einer Bakterienzelle bezeichnet, der von einem in sich geschlossenen DNA-Molekül, dem Bakterienchromosom, ausgefüllt wird. Da sich dieser Bereich auch auf elektronenmikroskopischen Abbildungen deutlich vom umgebenden Cytoplasma abhebt, obwohl er bei Prokaryonten nicht von einer echten Kernhülle umschlossen wird, bezeichnet man ihn auch als Nucleoid, was so viel wie "das Kernähnliche" heißt. Das Kernäquivalent ist dem Zellkern der Eukaryoten funktionell gleichwertig (lat. valere = Wert sein), weil es durch die Genexpression das Wachstum, die Entwicklung und den Stoffwechsel des Bakteriums steuert. Der Nucleoid ist an einer Stelle der Plasmamembran fixiert.[1]