Okoubaka aubrevillei



Okoubaka aubrevillei

Rinde von Okoubaka aubrevillei

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Sandelholzartige (Santalales)
Familie: Sandelholzgewächse (Santalaceae)
Gattung: Okoubaka
Art: Okoubaka aubrevillei
Wissenschaftlicher Name
Okoubaka aubrevillei
Pellegr. & Normand

Der tropische Urwaldbaum Okoubaka aubrevillei, auch Okoubakabaum (englisch: Okoubaka tree) und als Droge kurz Okoubaka genannt, ist ein westafrikanischer Baum (vor allem in Ghana und an der Elfenbeinküste verbreitet) und gehört zur Familie der Sandelholzgewächse, wird aber auch zuweilen zu den verwandten Olacaceae oder früher in eine kleine Familie namens Octoknemaceae gestellt.

Vorkommen und Pflanzenbeschreibung

Der bis zu 30 Meter hohe Okoubaka ist ein Baum mit buschiger Krone und herabhängenden Ästen. Er wächst ausschließlich in geschlossenen Waldbeständen. Es ist ein Hemiparasit. Der Blütenbereich weist bis zu 15 Zentimeter lange Stacheln auf. Die Früchte sind gelb und hart.

Wichtige Inhaltsstoffe und Wirkung

Die Innenansicht der zerkleinerten Rinde von Okoubaka aubrevillei

Die wichtigen Inhaltsstoffe von Okoubaka aubrevillei stammen von der Rinde. Die Stammrinde kann als Gerbstoffdroge bezeichnet werden und beinhaltet neben den Gerbstoffen noch Catechine, Gallussäuren, Protocatechussäure, Phenolcarbonsäuren, Sterine und Aminosäuren. Eine Urtinktur der Rinde weist einen adstringierenden und holzigen Geschmack auf. Bei Untersuchungen der Inhaltsstoffe und der Pharmakologie wurde eine leichte antibiotische sowie eine starke die Phagozytose steigernde Wirkung festgestellt. Wirkt entgiftend auf den Magen-Darm-Trakt, verbessert die physiologische Entgiftung durch den Leber-Galle-Kreislauf, entlastet die Bauchspeicheldrüse, wirkt leicht antibiotisch, erhöht stark die Phagozytosetätigkeit und wirkt zudem entzündungshemmend auf die Schleimhaut des gesamten Verdauungstraktes.

Volksmedizin

Einheimische in Westafrika benutzen die pulverisierte Rinde des Okoubakabaumes als Medizin (teelöffelweise oral genommen) zur Vorbeugung gegen jegliche Art von Vergiftung und schweren Formen der Syphilis.[1] Die mit Okoubaka Behandelten sollen dabei eine subjektive und objektive Besserung erzielt haben.[2]

In der Homöopathie verwendete Teile

Als Arzneigrundstoff des Homöopathikums dient das getrocknete Astholz sowie die Rinde. Das homöopathische Arzneimittel Okoubaka aubrevillei ist im homöopathischen Sinne noch nicht ausreichend geprüft. Jahrelange erfolgreiche und praktische Erfahrungen sowie Veröffentlichungen (z. B. Schlüren E., Okoubaka aubrevillei, Allgemeine Homöopathische Zeitung 236 (1991)) weisen auf folgende hauptsächliche Indikationen hin: Erkrankungen des Verdauungstraktes sowie Abwehrschwäche.

Quellen

Die Informationen dieses Artikels stammen aus den angegebenen Einzelnachweisen sowie der unter Literatur angegebenen Quellen:

Einzelnachweise

  1. Markus Wiesenauer, Suzann Kirschner-Brouns: Homöopathie - Das große Handbuch, Gräfe & Unzer Verlag, 2007, Seite 418, ISBN 978-3-8338-0034-4
  2. Homöopathisches Repertorium, Deutsche Homöopathie Union (DHU), Ausgabe 1994, Seite 223

Literatur

  • Homöopathisches Repertorium, Deutsche Homöopathie Union (DHU), Ausgabe 1994.
  • Walter Glück, Homöopathische Notfall-Apotheke, Mosaik bei Goldmann, 2006, ISBN 3442167841.
  • Markus Wiesenauer, Homöopathie Quickfinder, Gräfe & Unzer, 2005, ISBN 3774271992.
  • Karl-Heinz Friese, Kurs Naturheilverfahren: Homöopathie, Sonntag Verlag, 2001, ISBN 3877580904..

Weblinks