Omega-3-Fettsäuren


Strukturformel der α-Linolensäure, links die Carboxygruppe (–COOH), rechts das Omega-Kohlenstoffatom (C)
Strukturformel der Eicosapentaensäure, links die Carboxygruppe (–COOH), rechts das Omega-Kohlenstoffatom (C) – (5Z,8Z,11Z,14Z,17Z)-Eicosa-5,8,11,14,17-pentaensäure
Strukturformel der Docosahexaensäure, links Carboxygruppe (–COOH), rechts das Omega-Kohlenstoffatom (C) – (4Z,7Z,10Z,13Z,16Z,19Z)-Docosa-4,7,10,13,16,19-hexaensäure

Die Omega-3-Fettsäuren sind eine Untergruppe innerhalb der Omega-n-Fettsäuren, die zu den ungesättigten Verbindungen zählen. Sie sind essenzielle Stoffe für die menschliche Ernährung, sind also lebensnotwendig und können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Die Bezeichnung stammt aus der alten Nomenklatur der Fettsäuren. Bevor man sie als solche identifizierte, wurden sie gemeinschaftlich als Vitamin F bezeichnet.

Omega-3 bedeutet, dass die letzte Doppelbindung in der mehrfach ungesättigten Kohlenstoffkette der Fettsäure bei der – von dem Carboxy-Ende aus gesehen – drittletzten C-C-Bindung vorliegt. Omega (ω) ist der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets und bezeichnet das von der Carboxygruppe entfernteste Ende der Kohlenstoffkette.

Vorkommen

Omega-3-Fettsäuren sind in Algen, Pflanzen oder Fischen als Carbonsäureester beziehungsweise Triglyceride enthalten. Pflanzen enthalten fast ausschließlich α-Linolensäure, während in Fettfischen, wie Aal, Karpfen und Sardine, und Algen, etwa Rotalgen,[1] vorwiegend Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) vorkommen können.

Omega-3-Fettsäuregehalte verschiedener Pflanzenöle
Omega-3-Fettsäuregehalte verschiedener Fische

Langlebige Raubfische enthalten Methylquecksilber, das aus toxikologischen Gründen bereits ab einem monatlichen Fischverzehr von 114 g (Schwertfisch) oder 454 g (Thunfisch) bedenklich wird. Fast unbedenklich sind Sardine, Anchovis oder Makrele (toxikologisch unbedenkliche monatliche Aufnahme 2724 g), noch besser Lachs (3623 g/Monat). Andere Gifte wie Cadmium, HCB, PCBs sind von geringerer Bedeutung. Fischöle/-kapseln enthalten keine relevanten Mengen an Giften.[4]

Fische nehmen die Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) durch ihre Algennahrung auf, können diese aber auch selbst synthetisieren. Bestimmte Mikroalgen sind besonders geeignete Produzenten für die Fettsäuren. Inzwischen sind auch Mikroalgenöle erhältlich, die in Bioreaktoren hergestellt wurden. Der Biosyntheseweg der Fettsäuren und die beteiligten Algengene wurden bereits charakterisiert und es ist zu erwarten, dass gentechnisch veränderte Pflanzen, die die Synthese beherrschen, patentiert werden.[5][6][7][8]

Beispiele

Bekannte Omega-3-Fettsäuren sind:

Bedeutung als Nahrungsmittel

Der erwachsene menschliche Körper wandelt Omega-3-Fettsäuren pflanzlicher Herkunft (α-Linolensäure) nur in geringem Maß in Eicosapentaensäure („EPA“, ca. 5 %) und Docosahexaensäure („DHA“, < 0,5 %) um. Nur der Stoffwechsel von Neugeborenen ist zu einer verstärkten Umwandlung fähig, da sie die Stoffe für ihre Hirnentwicklung benötigen.[9] EPA und DHA sind jedoch in Fischölen direkt enthalten. Im Rindfleisch finden sich deutlich weniger Omega-3-Fettsäuren, sowohl in Form von α-Linolensäure als auch als EPA und DHA. Jedoch ist das Verhältnis Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren bei Tieren aus extensiver Weidehaltung deutlich günstiger als bei konventioneller Tierhaltung.[10]

Für die Umwandlung der pflanzlichen α-Linolensäure benötigt der Körper die Enzyme Delta-6-Desaturase und Delta-5-Desaturase. Diese werden aber gleichzeitig für die Umwandlung der Omega-6-Fettsäure Linolsäure in andere Omega-6-Fettsäuren benötigt. In unserer heutigen Nahrung ist das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren mit >7:1 sehr ungünstig; die DGE empfiehlt 5:1.[11] Empfehlenswert ist somit eine Reduzierung des Omega-6-Fettsäuren-Anteils in der Nahrung, wodurch mehr Enzyme für die Umwandlung der α-Linolensäure zur Verfügung stehen. Vitamin- und Mineralienmangel, Stress und Alter können die Umwandlung verlangsamen. Hingegen können Vitamin B und C, Magnesium und Zink diese Enzyme aktivieren.[12]

Beim Menschen hebt α-Linolensäure bestimmte Blutfette (Triglyceride), während Eicosapentaensäure oder Docosahexaensäure diese Fette senken. α-Linolensäure wirkt nicht blutdrucksenkend, wohl aber Docosahexaensäure. Dies suggeriert, dass sich mit pflanzlicher α-Linolensäure manche Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Fischöl nicht erzielen lassen. Dies bedeutet auch, dass eine gesundheitsfördernde Wirkung der pflanzlichen α-Linolensäure separat nachgewiesen werden müsste. Über andere Omega-3-Fettsäuren, wie C18:4ω-3 oder C22:5ω-3 ist weniger bekannt, sie scheinen von geringerer Bedeutung.[13]

Wirkung, Tagesbedarf und Omega-3-Index

Täglicher Bedarf

Nach einem Artikel von 2007 empfehlen manche US-amerikanische Gesundheits- und Regierungsorganisationen die regelmäßige Einnahme der Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Für den täglichen Bedarf wurden typischerweise zwischen 100 mg und 600 mg genannt.[14] Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentliche im März 2010 ebenfalls ernährungsbezogene Empfehlungen: Empfohlen wird die tägliche Aufnahme von 250 mg EPA und/oder DHA.[15] Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt dieselbe Empfehlung.[16] Daneben wird von der DGE für Schwangere und Stillende die Aufnahme von 200 mg DHA pro Tag zur Unterstützung einer gesunden Gehirnentwicklung des Fötus bzw. Neugeborenen empfohlen.[16]

Omega-3-Index und Herztod-Risiko

Eine neue Sicht stellt dem täglichen Bedarf wünschenswerte Spiegel von Omega-3-Fettsäuren im Menschen entgegen, die als Omega-3-Index (Anteil Eicosapentaen- plus Docosahexaensäure in roten Blutkörperchen, ausgedrückt als Prozentanteil der gesamten n-3-Fettsäuren[17]) erfasst werden.[18][19]

In beobachtenden Studien, wie sie im Rahmen der Epidemiologie durchgeführt werden, scheint Verzehr von Fisch schwach mit der Abwesenheit von Herz-Kreislauferkrankungen korreliert zu sein. Wird der Gehalt des verzehrten Fisches an EPA und DHA mit betrachtet, wird diese Korrelation stärker. Am deutlichsten wird das Bild, wenn der Omega-3-Index betrachtet wird. Ein Omega-3-Index von unter vier Prozent bedeutet ein etwa zehnfach höheres Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden, als ein Omega-3-Index von über acht Prozent.[18] In der Allgemeinbevölkerung ist der plötzliche Herztod je nach Omega-3-Index sehr unterschiedlich häufig: In Deutschland, wo man häufig einen Omega-3-Index um vier Prozent misst, beträgt die Inzidenz des plötzlichen Herztodes 148 pro 100.000, während sie in Japan, wo der Omega-3-Index wohl um elf Prozent liegt, 7,8 pro 100.000 Personenjahre beträgt.[20][21] Für nichttödliche Herz-Kreislauferkrankungen gilt eine ähnliche, aber schwächere Korrelation.[22]

Wirkmechanismen

EPA und DHA sind Bestandteile der Zellmembran und wirken modulierend auf die Funktion verschiedenster Zellen. Deswegen gibt es nicht einen einzigen Wirkmechanismus dieser beiden Omega-3-Fettsäuren, sondern verschiedenste. In Untersuchungen am Menschen wurden folgende Wirkungen für EPA und DHA nachgewiesen:

  • Sie wirken anti-arrhythmisch (beugen Herzrhythmusstörungen vor) sowohl auf der Ebene des Vorhofes wie der Herzkammer.
  • Sie stabilisieren instabile Gefäßbezirke, die sonst Myokardinfarkte verursachen („instabile Plaques“).
  • Sie verlangsamen das Voranschreiten von Veränderungen der Koronargefäße.
  • Sie senken Triglyceride.[23][24][13]
  • Sie haben eine präventive Wirkung gegen Koronare Herzkrankheiten (KHK)[25].
  • Sie fördern Durchblutung [25].
  • Sie hemmen die Thrombozytenaggregation [25] .
  • Zahlreiche weitere positive Wirkungen auf Gefäßfunktion, Blutdruck, Entzündungsmediatoren.

Die kurzkettige (pflanzliche) α-Linolensäure (18:3 ω-3) kann durch kompetitive Hemmung die Linolsäure (18:2 ω-6) von den Desaturase- und Elongase-Enzymen verdrängen und dadurch die Produktion und die Gewebekonzentrationen der entzündungsfördernden Arachidonsäure herabsetzen.[26]

Klinische Studien

Bislang liegen die Ergebnisse von vier großen klinischen Interventionsstudien an insgesamt über 30.000 Personen vor: Diet and Reinfarction Trial (DART),[27] Gruppo Italiano per lo Studio della Sopravvivenza nell’Infarto miocardico-Prevenzione (GISSI-P),[28], DART-2,[29] und Japan EPA Lipid Intervention Study (JELIS).[30] DART und GISSI-P zeigten eine Reduktion der Gesamtmortalität zwischen 20 und 29 Prozent des plötzlichen Herztodes von etwa 45 Prozent und kardialer Ereignisse nach Gabe von knapp einem Gramm EPA und DHA pro Tag.[18][27][28] DART-2 wurde so schlecht durchgeführt, dass verlässliche Schlussfolgerungen nicht zu ziehen waren.[29] An JELIS nahmen 18.645 hyperlipidämische Japaner mit weiteren kardiovaskulären Risikofaktoren für fünf Jahre teil.[30] Traditionell wird in Japan viel Fisch, also auch viel EPA und DHA verzehrt, was hohe Spiegel nach sich zieht. Diese Spiegel wurden durch die Gabe von 1,8 Gramm pro Tag Eicosapentaensäure noch weiter erhöht. Die Inzidenz des plötzlichen Herztodes lag in JELIS bei 40 pro 100.000, also noch deutlich unter der Inzidenz der deutschen Allgemeinbevölkerung (siehe oben). Auch andere kardiale Ereignisse waren in JELIS insgesamt selten, und wurden durch Einnahme von Eicosapentaensäure noch weiter reduziert.[30]

Aktuelle systematische Übersichtsarbeiten mit Metaanalysen zeichnen jedoch insgesamt ein uneinheitliches Bild und können keinen übereinstimmenden Nutzen zeigen.[31][32]

Im Rahmen der Health-Claims-Verordnung hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit eine Bewertung der behaupteten Gesundheitseffekte von EPA- und DHA-Fettsäuren durchgeführt. Im Oktober 2010 wurde eine wissenschaftliche Einschätzung veröffentlicht, in der die Wissenschaftler zu dem Schluss kommen, dass eine Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen der Aufnahme von EPA und DHA und der Aufrechterhaltung einer normalen Herzfunktion besteht. Die empfohlene Formulierung ist: „EPA und DHA tragen zur normalen Funktion des Herzens bei.“ Um diese Wirkung zu erreichen, sei die tägliche Einnahme von 250 mg nötig.[33]

Ebenso wurden aber auch zahlreiche behauptete Wirkungen zurückgewiesen:

  • die positive Wirkung auf die Cholesterinspiegel im menschlichen Blut,
  • die positive Wirkung auf das Immunsystem beziehungsweise gegen bestimmte Eikosanoide und andere entzündungsförderliche Zellgifte im Blut sowie generell eine immunmodulierende Wirkung,
  • die positive Regulierung des Blutzuckers,
  • der Schutz der Haut vor UV-Schäden.

Bestätigt wurde die Bedeutung von DHA für das menschliche Gehirn. Wissenschaftlich belegt sei, dass DHA einen Beitrag zu Aufrechterhaltung der normalen Gehirnfunktion leiste.[34]

Vereinzelt wird spekuliert, dass die den Omega-3-Fettsäuren zugeschriebenen gesundheitsfördernden Eigenschaften möglicherweise auf die ebenfalls im Fisch enthaltenen Furanfettsäuren zurückzuführen sein könnten.[35][36]

Fettsäure-Wechselwirkungen

Die Verwertung von Omega-3-Fettsäuren im menschlichen Organismus wird u. a. auch durch die Konzentration von Omega-6-Fettsäuren beeinflusst, da diese in einigen biochemischen Vorgängen konkurrieren.[37] Es wird daher diskutiert, welchen Einfluss das Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung auf die menschliche Gesundheit hat. Dieses Verhältnis liegt heute je nach Quelle bei 15:1 bis 30:1 in Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Dies wird oft als ungünstig bewertet und ein niedrigeres Verhältnis empfohlen.[38] Die DGE empfiehlt ein Verhältnis von 5 zu 1. [39]

Im Fleisch von Nutztieren ist das Verhältnis verschoben, da heutige auf Getreide basierende Kraftnahrung einen deutlich höheren Anteil an Omega-6-Fettsäuren aufweist als die natürliche, auf Grünpflanzen basierende Nahrung.

Den mit Abstand höchsten relativen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält Leinöl mit einem Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 von etwa 1:3. Es enthält als einziges Speiseöl mehr Omega-3-Fettsäure (in Form von Linolensäure) als Omega-6-Fettsäure. Weitere Speiseöle mit hohem relativen Omega-3-Gehalt sind Rapsöl (2:1), Hanföl (3:1), Walnuss-, Weizenkeim- und Sojaöl (6:1) sowie Olivenöl (8:1). Maiskeimöl weist hingegen ein Verhältnis von ca. 50:1 auf, Sonnenblumenöl 120:1 und Distelöl 150:1.

Ein hohes Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnis wird in einigen Arbeiten mit entzündlichen Vorgängen in Verbindung gebracht.

In einer US-amerikanischen Studie wurde zwar der positive Einfluss von Nahrung mit höherem Omega-3-Fettsäuregehalt bei Herzerkrankungen bestätigt, aber keine nennenswerte Beeinträchtigung durch die Omega-6-Aufnahme festgestellt.[40]

Omega-3-Fettsäuren in Schwangerschaft und Stillzeit

Die Plazenta versorgt den heranwachsenden Fötus mit 50–60 mg Docosahexaensäure pro Tag.[41] Bei 25 unselektierten Schwangeren in Deutschland wurden Omega-3-Index-Werte zwischen 2,6 und 14,9 % gemessen. Regulationsmechanismen in der Plazenta versuchen den Fetus auf einen Omega-3-Index von 10 bis 11 % einzustellen.[42][43] Bei Müttern mit niedrigen Spiegeln führt dies zum Leeren vorhandener Speicher.[41] Eine gute Versorgung der Mutter mit Eicosapenten- und Docosahexaensäure zeigte in Interventionsstudien ein besseres Ergebnis in den folgenden Kriterien:[41]

  • Frühgeburtsbestrebungen sind seltener, wenn frühzeitig mit einer Supplementation begonnen wird. Ein Beginn nach der 33. Woche ist ineffektiv, wie sich in Interventionsstudien zeigte.[44][45]
  • Wochenbettdepression tritt selten in Populationen auf, die durch einen hohen Fischverzehr oder einen hohen Gehalt der Muttermilch an DHA charakterisiert sind.[46] Interventionsstudien sind im Gange.[41]
  • Die Gehirnentwicklung verläuft bei Kindern mit hohen Spiegeln von Eicosapentaen- und Docosahexaensäure günstiger, wie sich in Interventionsstudien mit Tests, die komplexere Hirnleistungen erfassten, zeigen ließ.[41][47]
  • Der Intelligenzquotient von 4-jährigen Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft täglich 2 g Eicosapentaen- und Docosahexaensäure supplementierten, war in einer Interventionsstudie 4 Punkte höher als bei den Kontrollen.[48] Dies wurde darauf zurückgeführt, dass die Spiegel von Eicosapentaen- und Docosahexaensäure im Nabelschnurblut der intelligenteren Kinder doppelt so hoch waren.[48]
  • Muttermilch lässt sich über die Ernährung der Mutter Dosis-abhängig mit Eicosapentaen- und Docosahexaensäure anreichern.[49] Die Ergebnisse der Interventionsstudien sind nicht ganz konsistent, zeigen aber generell bessere komplexe Hirnleistungen bei Kindern, deren Mütter in der Stillzeit Eicosapentaen- und Docosahexaensäure supplementierten.[41][50] Einzelne Hersteller ergänzen Milchnahrung mit DHA.

Die Hoffnung, mittels der gezielten Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft ließe sich Adipositas bei Kindern vorbeugen, scheint sich allerdings laut einer Studie der Technischen Universität München vorerst nicht zu bestätigen.[51][52]

Ende August 2007 hielt mit Förderung der EU eine Gruppe kompetenter Wissenschaftler eine Konsensuskonferenz ab: „New EU Recommendation Suggests Pregnant Women Need Higher Levels of Omega-3“.[53] Es wurde empfohlen, in der Schwangerschaft mindestens 200 mg/Tag DHA einzunehmen, wobei darauf hingewiesen wurde, dass bis 2.7 g / Tag Eicosapentaen- und Docosahexaensäure in Interventionsstudien ohne wesentliche Nebenwirkungen gegeben worden waren. Auch hier zeigte sich Einigkeit bei der Einschätzung des Wertes der Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft, hinsichtlich der Dosis aber Uneinigkeit.

Die Konsensuskonferenz empfiehlt den Verzehr zweier Portionen fetten Fischs (beispielsweise Lachs oder Makrele) pro Woche für schwangere und stillende Frauen, was auch mit den Empfehlungen der Europäische Agentur für Lebensmittelstandards übereinstimmt. Frauen, die wenig oder keinen Fisch verzehren, sollten die Verwendung von Omega-3-Supplementen erwägen.[54]

Omega-3-Fettsäuren in Neurologie und Psychiatrie

Omega-3-Fettsäuren sind unter anderem für Struktur und Funktion von Hirn und Auge essentiell. Verschiedene Wirkmechanismen, die hierfür relevant sind, hat man beschrieben: Veränderungen in der dopaminergen Funktion, Regulation von Hormonsystemen, Veränderungen intrazellulärer Botschaftersysteme, vermehrte dendritische Verzweigung und Synapsenbildung und eine Anzahl anderer.[55] Dies gilt insbesondere für Docosahexaensäure, weniger für Eicosapentaensäure und nicht für alpha-Linolensäure.

Schlaganfall

In einer systematischen Übersichtsarbeit zeigte sich, dass der ischämische Schlaganfall bei Personen, die Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, etwa 30 % seltener auftritt. Omega-3-Fettsäurespiegel scheinen nicht mit dem Auftreten hämorrhagischer Schlaganfälle assoziiert.[56]

Kognitive Einschränkung und Alzheimer-Erkrankung

In beobachtenden Untersuchungen an Patienten mit kognitiven Einschränkungen und Alzheimer-Krankheit zeigte sich, dass der Verzehr von mehr Fisch, vor allem aber höhere Spiegel von Eicosapentaen- und Docosahexaensäure, mit einem niedrigeren Risiko für den Verlust an Kognition und Demenzentwicklung vergesellschaftet sind.[57][58][59] Eine erste kleine Interventionsstudie hatte viel versprechende Ergebnisse,[60][61] weitere werden gegenwärtig durchgeführt.

Depression

(Unipolare) Depressionen und bipolare Störungen treten häufiger bei Personen mit geringer Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren und/oder niedrigen Spiegeln von Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure auf.[55] Ein niedriger Omega-3-Index ist ein Risikofaktor für zukünftige Selbstmordversuche.[62] Zu verschiedenen durchgeführten Interventionsstudien (Dosierungen zwischen 1 und 9,6 g/Tag) liegen mehrere Metaanalysen vor, deren Ergebnisse nicht übereinstimmen.[55][63][64] Es scheint einiges darauf hinzuweisen, dass es für den Nachweis eines antidepressiven Effektes darauf ankommt, welche der Omega-3-Fettsäuren den Teilnehmern der Studien verabreicht wurde.[64] Es konnte nachgewiesen werden, dass EPA einen antidepressiven Effekt bei einer Applikation von mehr als 1 g/Tag aufweist, während DHA allein nur einen geringfügigen bis keinen antidepressiven Effekt zeigt.[65] Mehrere Kombinationsstudien, die beide Omega-3-Fettsäuren in einem Verhältnis von > 1 von EPA:DHA verabreichten, konnten ebenfalls positive antidepressive Effekte aufzeigen. Betrug hingegen das Verhältnis von EPA zu DHA weniger als 1, konnten keine antidepressiven Effekte gemessen werden.[66] Es scheint somit noch Forschungsbedarf zu geben, um genaue Anweisungen für die Ernährung herausgeben zu können (sprich Monotherapie einzelner Omega-3-Fettsäuren gegenüber einer Kombinationstherapie und auch die Höhe der eingesetzten täglichen Dosis). Allerdings besteht ein nachhaltiges Interesse daran, auf diesem Gebiet weiterzuforschen, da die bisherigen Ergebnisse vielversprechend sind, insofern als bei einer Reihe von Versuchspersonen Depressionen gemildert oder ganz aufgehoben wurden. Es wurde vorgeschlagen, sich in zukünftigen Studien an Omega-3-Fettsäurespiegeln zu orientieren.[67] Weitere Interventionsstudien werden gegenwärtig durchgeführt.

Schizophrenie

Omega-3-Fettsäurespiegel sind in schizophrenen Patienten niedriger als in gesunden Kontrollen.[55] In 3 von 4 Interventionsstudien wurden positive Effekte gesehen,[55] sowie in Studien zur Wirkung von Eicosapentaensäure.[68] Weitere Interventionsstudien werden gegenwärtig durchgeführt.

Borderline-Persönlichkeit

Erste Daten von Interventionsstudien bei Borderline-Persönlichkeiten zeigten, dass Eicosapentaen- und Docosaehexaensäure Feindseligkeit und Aggression sowie depressive Symptome vermindern können.[55][69]

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

In Jugendlichen und Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen hat man niedrigere Omega-3-Fettsäure-Spiegel gefunden als in gesunden.[70] Omega-3-Fettsäuren erhöhen das im Gehirn verfügbare Dopamin, wirken also wie die gängigen Stimulantien, die zur Behandlung von ADHS genutzt werden. Die Wirkung ist allerdings langfristig. In doppelt verblindeten klinischen Studien, in denen Kindern mit Aufmerksamkeitsschwäche ca. 0,6 Gramm Omega-3-Fettsäuren (EPA und/oder DHA) zugeführt wurden, ergaben sich Behandlungseffekte, die langfristig (nach ca. 3 bis 6 Monaten) mit denen herkömmlicher Medikation vergleichbar waren, jedoch nicht bei allen Betroffenen wirken.[71][72][73]

Omega-3-Fettsäuren und eventuelle Erkrankungen

Prostatacarcinom: In beobachtenden Untersuchungen gewann man Hinweise auf einen protektiven Effekt des Verzehrs von Eicosapentaen- und Docosahexaensäure, während α-Linolensäure möglicherweise das Gegenteil bewirkt.[74] Höhere Spiegel von Eicosapentaen- und Docosahexaensäure, nicht aber von α-Linolensäure, waren mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für das Prostatacarcinom assoziiert.[75] Mehrere Interventionsstudien zum Thema werden gegenwärtig durchgeführt.

Bei entzündlichen Erkrankungsbildern mit Autoimmunkomponente, wie rheumatoider Arthritis, entzündlichen Darmerkrankungen, Asthma oder primärer sklerosierender Cholangitis sprechen Wirkmechanismen, wie die Verminderung entzündungsfördernder Mediatoren, für einen therapeutischen Effekt. Erste Interventionstudien hatten positive Ergebnisse, aber eine abschließende Bewertung steht noch aus, da noch weitere Interventionsstudien durchgeführt werden müssen.[76]

Bei bösartigen Erkrankungen wie kolorektales Karzinom oder Brustkrebs war das Erkrankungsrisiko umso kleiner, je höher die Spiegel von Eicosapentaen- und Docosahexaensäure in den Erythrozyten waren.[77][78][79] Frühere Untersuchungen, die den Verzehr von Fisch untersuchten, zeigten weniger klare Ergebnisse.[80] Auch hier kann noch keine abschließende Beurteilung abgegeben werden.

Die AREDS Studie ergab, dass ein erhöhter Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung der altersbedingten Makuladegeneration entgegenwirken könnte. Diese Befunde sollen in der AREDS II Studie weiter untersucht werden.

Siehe auch

Literatur

  • A. Hahn, A. Ströhl: Omega-3-Fettsäuren. In: Chemie in Unserer Zeit. Band 38, 2004, S. 310–318.
  • Kapitel 9: Die Revolution der Omega-3-Fettsäuren. In: David Servan-Schreiber (Hrsg.): Die neue Medizin der Emotionen. 10. Auflage. ISBN 3-88897-353-8, S. 155–178 (Behandelt Omega-3-Fettsäuren, insbesondere die Anwendung bei Depressionen).
  • Andrew L. Stoll: The Omega-3 Connection: The Groundbreaking Antidepression Diet and Brain Program. ISBN 0-684-87139-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Eicosapentaensäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft: Fettsäurezusammensetzung wichtiger pflanzlicher und tierischer Speisefette und -öle (PDF)
  3. Olionatura.de: Sacha Inchi-Öl - Plukenetia Volubilis (Inca Peanut) Oil
  4. Domingo JL, et al.: Benefits and risks of fish consumption Part I. A quantitative analysis of the intake of omega-3 fatty acids and chemical contaminants. Toxicology, 2007;230:219.
  5. Doughman SD, Krupanidhi S, Sanjeevi CB: Omega-3 fatty acids for nutrition and medicine: considering microalgae oil as a vegetarian source of EPA and DHA. In: Curr Diabetes Rev. 3. Jahrgang, Nr. 3, August 2007, S. 198–203, PMID 18220672.
  6. Yongmanitchai W, Ward OP: Growth of and omega-3 fatty acid production by Phaeodactylum tricornutum under different culture conditions. In: Appl. Environ. Microbiol. 57. Jahrgang, Nr. 2, Februar 1991, S. 419–25, PMID 2014989, PMC 182726 (freier Volltext).
  7. Sayanova OV, Napier JA: Eicosapentaenoic acid: biosynthetic routes and the potential for synthesis in transgenic plants. In: Phytochemistry. 65. Jahrgang, Nr. 2, Januar 2004, S. 147–58, PMID 14732274.
  8. Cheng B, Wu G, Vrinten P, Falk K, Bauer J, Qiu X: Towards the production of high levels of eicosapentaenoic acid in transgenic plants: the effects of different host species, genes and promoters. In: Transgenic Res. 19. Jahrgang, Nr. 2, April 2010, S. 221–9, doi:10.1007/s11248-009-9302-z, PMID 19582587.
  9. Plourde M, Cunnane SC.: Extremely limited synthesis of long chain polyunsaturates in adults: implications for their dietary essentiality and use as supplements.. Appl Physiol Nutr Metab., 2007 Aug;32(4):619-34.
  10. M.R.L. SCHEEDER, et al, Vergleich der Qualität von Fleisch verschiedener Rindfleischlabel inder Schweiz – Resultate einer Stichprobenerhebung, Institut für Nutztierwissenschaften, Tierernährung, ETH Zürich, CH-8092 Zürich.
  11. Kathi Dittrich: Omega-3-Fettsäuren - Fischöl besser als Pflanzenöl? In: UGB-Forum 3/00, S. 150–153
  12. Tom Saldeen, Allt om Omega-3, Swede Health Press 2006.
  13. 13,0 13,1 C von Schacky: Omega-3's and cardiovascular disease: an update for 2007.. Curr Op Nutr Metab Care, 10:129-35
  14. Harris WS.: International recommendations for consumption of long-chain omega-3 fatty acids. J Cardiovasc Med (Hagerstown), 2007 Suppl 1:S50-2
  15. Scientific Opinion on Dietary Reference Values for fats, including saturated fatty acids, polyunsaturated fatty acids, monounsaturated fatty acids, trans fatty acids, and cholesterol. EFSA Journal 2010; 8(3):1461, 25. März 2010; doi:10.2903/j.efsa.2010.1461.
  16. 16,0 16,1 D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. DGEinfo 02/2009, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, 25. März 2009.
  17. H. Aarsetoey, R. Aarsetoey u. a.: Low levels of the omega-3 index are associated with sudden cardiac arrest and remain stable in survivors in the subacute phase. In: Lipids. Band 46, Nummer 2, Februar 2011, S. 151–161, ISSN 1558-9307. doi:10.1007/s11745-010-3511-3. PMID 21234696. PMC 3038230 (freier Volltext).
  18. 18,0 18,1 18,2 Harris WS, Von Schacky C.: The Omega-3 Index: a new risk factor for death from coronary heart disease? Prev Med., 2004 Jul;39(1):212-20
  19. von Schacky C, Harris WS: Cardiovascular Benefits of Omega-3 Fatty Acids Cardiovasc Res, 72:310-5
  20. Iso H, Kobayashi M, Ishihara J, Sasaki S, Okada K, Kita Y, Kokubo Y, Tsugane S; JPHC Study Group: Intake of fish and n3 fatty acids and risk of coronary heart disease among Japanese: the Japan Public Health Center-Based (JPHC). Study Cohort I. Circulation, 2006 113:195-202
  21. von Schacky C.: Omega-3 fatty acids pro-arrhythmic, anti-arrhythmic or both ?. Curr Op Nutr Metab Care 11,(2008) in press.
  22. Block RC, Harris WS, Reid KJ, Sands SA, Spertus JA.: EPA and DHA in blood cell membranes from acute coronary syndrome patients and controls..Atherosclerosis. Sep 15 2007, [Epub ahead of print].
  23. London B, Albert C, Anderson ME, et al.: ‘’Omega-3 Fatty acids and cardiac arrhythmias: prior studies and recommendations for future research: a report from the National Heart, Lung, and Blood Institute and Office Of Dietary Supplements Omega-3 Fatty Acids and Their Role In Cardiac’’. Arrhythmogenesis Workshop. Circulation, 2007 116:e320-35
  24. von Schacky C.: ‘’n-3 PUFA in CVD: influence of cytokine polymorphism.’’. Proc Nutr Soc, 2007 66:166-70.
  25. 25,0 25,1 25,2 Omega-3-Fettsäuren: Schutz vor Schlaganfall und Infarkt Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 04/2004
  26. Medical Study News: Brain fatty acid levels linked to depression. 25–May–2005. Abgerufen am 10. Februar 2006.
    • welche wiederum zitiert: Green P, Gispan-Herman I, Yadid G: Increased arachidonic acid concentration in the brain of Flinders Sensitive Line rats, an animal model of depression. In: J. Lipid Res. 46. Jahrgang, Nr. 6, Juni 2005, S. 1093–6, doi:10.1194/jlr.C500003-JLR200, PMID 15805551 (jlr.org).
  27. 27,0 27,1 Burr ML, Fehily AM, Gilbert JF, et al.: Effects of changes in fat, fish, and fibre intakes on death and myocardial infarction: diet and reinfarction trial (DART). Lancet, 1989 2:757-61.
  28. 28,0 28,1 Marchioli R, Barzi F, Bomba E, et al.: Early protection against sudden death by n-3 polyunsaturated fatty acids after myocardial infarction. Time-course analysis of the results of the Gruppo Italiano per lo Studio della Sopravvivenza nell’Infarcto Miocardio (GISSI)-Prevenzione.. Circulation, 2002 105:1897-1903DART-1
  29. 29,0 29,1 Ness AR, Ashfield-Watt PAL, Whiting JM, Smith GD, Hughes J, Burr ML: The long-term effect of dietary advice on the diet of men with angina: the diet and angina randomized trial.. J Hum Nutr Dietet, 2004 17:117-9.
  30. 30,0 30,1 30,2 Yokoyama M, Origasa H, Matsuzaki M, Matsuzawa Y, Saito Y, Ishikawa Y, Oikawa S, Sasaki J, Hishida H, Itakura H, Kita T, Kitabatake A, Nakaya N, Sakata T, Shimada K, Shirato K; Japan EPA lipid intervention study (JELIS) Investigators: Effects of eicosapentaenoic acid on major coronary events in hypercholesterolaemic patients (JELIS): a randomised open-label, blinded endpoint analysis. Lancet, 2007 369:1090-1098. Erratum in: Lancet 2007;370:220.
  31. Hooper L, Thompson RL, Harrison RA, et al.: Risks and benefits of omega 3 fats for mortality, cardiovascular disease, and cancer: systematic review. In: BMJ. 332. Jahrgang, Nr. 7544, April 2006, S. 752–60, doi:10.1136/bmj.38755.366331.2F, PMID 16565093, PMC 1420708 (freier Volltext) – (bmj.com).
  32. Mozaffarian D, Rimm EB: Fish intake, contaminants, and human health: evaluating the risks and the benefits. In: JAMA. 296. Jahrgang, Nr. 15, Oktober 2006, S. 1885–99, doi:10.1001/jama.296.15.1885, PMID 17047219 (ama-assn.org).
  33. http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/doc/1796.pdf.
  34. http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/doc/1734.pdf
  35. Herzgesunde Omega-3-Fette doch ein Irrtum? In: Hauptsache gesund MDR-Fernsehen, vom 23. September 2010.
  36. E. Bodderas: Das Märchen vom guten Fett. In: Die Welt vom 30. Mai 2010 (bzw. www.welt.de: Omega-3 Fette nicht gesuender als Schweineschmalz).
  37. C. Hoyos, C. Almqvist, F. Garden, W. Xuan, W. H. Oddy, G. B. Marks, K. L. Webb: Effect of omega 3 and omega 6 fatty acid intakes from diet and supplements on plasma fatty acid levels in the first 3 years of life In: Asia Pac J Clin Nutr 17, 2008, S. 552–557 PMID 19114389.
  38. Rapsöl Information aus Wissenschaft und Forschung. Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V., S. 6.
  39. DGE-special 02/2003 vom 29.04.2003 - Neuer Bericht einer WHO-/FAO-Expertengruppe zum Thema Gesundheit veröffentlicht Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
  40. D. Mozaffarian, A. Ascherio, F. B. Hu, M. J. Stampfer, W. C. Willett, D. S. Siscovick, E. B. Rimm: Interplay between different polyunsaturated fatty acids and risk of coronary heart disease in men In: Circulation 111, 2005, S. 157–164 PMID 15630029 PMC 120140 (freier Volltext).
  41. 41,0 41,1 41,2 41,3 41,4 41,5 Craig L Jensen: Effects of n-3 fatty acids during pregnancy and lactation. In: Am J Clin Nutr. 83. Jahrgang, 2006, ISSN 0002-9165, S. 1452–1457 (ajcn.org [PDF]).
  42. Larqué E, Krauss-Etschmann S, Campoy C, Hartl D, Linde J, Klingler M, Demmelmair H, Caño A, Gil A, Bondy B, Koletzko B.: Docosahexaenoic acid supply in pregnancy affects placental expression of fatty acid transport proteins. .Am J Clin Nutr., 2006 Oct;84(4):853-61.
  43. Dunstan JA, Mori TA, Barden A, Beilin LJ, Holt PG, Calder PC, Taylor AL, Prescott SL.: Effects of n-3 polyunsaturated fatty acid supplementation in pregnancy on maternal and fetal erythrocyte fatty acid composition.. Eur J Clin Nutr., 2004 Mar;58(3):429-37.
  44. Makrides M, Duley L, Olsen SF.: Marine oil, and other prostaglandin precursor, supplementation for pregnancy uncomplicated by pre-eclampsia or intrauterine growth restriction.. Cochrane Database Syst Rev, 2006;3:CD003402.
  45. Olsen SF, Osterdal ML, Salvig JD, Weber T, Tabor A, Secher NJ.: Duration of pregnancy in relation to fish oil supplementation and habitual fish intake: a randomised clinical trial with fish oil. .Eur J Clin Nutr, 2007 Feb 7, e-pub.
  46. Hibbeln JR.: Seafood consumption, the DHA content of mothers' milk and prevalence rates of postpartum depression: a cross-national, ecological analysis.. J Affect Disord, 2002; 69:15.
  47. Dunstan JA, Simmer K, Dixon G, Prescott SL.: Cognitive assessment at 2 ½ years following fish oil supplementation in pregnancy: a randomized controlled trial. . Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed, 2006 Dec 21, e-pub.
  48. 48,0 48,1 Helland IB, Smith L, Saarem K, Saugsted OD, Drevon CA.: Maternal supplementation with very-long-chain n-3 fatty acids during pregnancy and lactation augments children's IQ at 4 years of age. . Pediatrics, 2003; 111:e39-44
  49. Harris WS, Connor WE, Lindsey S.: Will dietary omega-3 fatty acids change the composition of human milk?. Am J Clin Nutr, 1984 Oct;40(4):780-5
  50. Bouwstra H, Dijck-Brouwer DAJ, Wildeman JAL, Tjoonk HM, van der Heide JC, Boersma ER, Muskiet FAJ, Hadders-Algra M.: Long-chain polyunsaturated fatty acids have a positive effe on the quality of general movements of healthy term infants.. Am J Clin Nutr, 2003;78:313-8.
  51. Hans Hauner, Daniela Much, Christiane Vollhardt, Stefanie Brunner, Daniela Schmid, Eva-Maria Sedlmeier, Ellen Heimberg, Tibor Schuster, Andrea Zimmermann, Karl-Theo M Schneider, Bernhard L Bader und Ulrike Amann-Gassner: Effect of reducing the n-6/n-3 long-chain polyunsaturated fatty acid (LCPUFA) ratio during pregnancy and lactation on infant adipose tissue growth within the first year of life (INFAT-study): an open-label, randomized, controlled trial. The American Journal of Clinical Nutrition, online publiziert am 28. Dezember 2011, doi:10.3945/ajcn.111.022590.
  52. Ulrich Marsch: Fischöl in der Schwangerschaft schützt nicht vor Übergewicht. Pressemitteilung der TU München vom 4. Januar 2012.
  53. Pahrmiweb.com: New EU Recommendation Suggests Pregnant Women Need Higher Levels of Omega-3. Perinatal Lipid Nutrition group (PeriLip), 29. August 2007.
  54. Koletzko B et al. Dietary fat intakes for pregnant and lactating women. Br J Nutr. 2007 Nov;98(5):873-7.
  55. 55,0 55,1 55,2 55,3 55,4 55,5 Freeman MP, Hibbeln JR, Wisner KL et al.: ‘’Omega-3 fatty acids: evidence basis for treatment and future research in psychiatry.’’. J Clin Psychiatry, 2006;1954-67.
  56. Iso H, Sato S, Umemura U, Kudo M, Koike K, Kitamura A, Imano H, Okamura T, Naito Y, Shimamoto T.: ‚‘Linoleic acid, other fatty acids, and the risk of stroke.’’. Stroke, 2002 33:2086-93.
  57. Morris MC, Evans DA, Tangney CC, Bienias JL, Wilson RS.: ‘’Fish consumption and cognitive decline with age in a large community study.’’. Arch Neurol, 2005 Dec;62(12):1849-53.
  58. Heude B, Ducimetière P, Berr C; EVA Study: ‘’Cognitive decline and fatty acid composition of erythrocyte membranes--The EVA Study.’’. Am J Clin Nutr., 2003 Apr;77(4):803-8.
  59. Schaefer EJ, Bongard V, Beiser AS, Lamon-Fava S, Robins SJ, Au R, Tucker KL, Kyle DJ, Wilson PW, Wolf PA.: ‚‘Plasma phosphatidylcholine docosahexaenoic acid content and risk of dementia and Alzheimer disease: the Framingham Heart Study.’’. Arch Neurol., 2006 Nov;63(11):1545-50
  60. Freund-Levi Y, Eriksdotter-Jönhagen M, Cederholm T, Basun H, Faxén-Irving G, Garlind A, Vedin I, Vessby B, Wahlund LO, Palmblad J.: ‘’Omega-3 fatty acid treatment in 174 patients with mild to moderate Alzheimer disease: OmegAD study: a randomized double-blind trial.’’.Arch Neurol., 2006 Oct;63(10):1402-8.
  61. Umdenken bei Alzheimer - die These von George Bartzokis.
  62. Sublette ME, Hibbeln JR, Galfalvy H, Oquendo MA, Mann JJ.: ‘’Omega-3 polyunsaturated essential fatty acid status as a predictor of future suicide risk.’’. Am J Psychiatry, 2006 Jun;163(6):1100-2.
  63. Appleton KM, Hayward RC, Gunnell D, Peters TJ, Rogers PJ, Kessler D, Ness AR.: ‘’Effects of n-3 long-chain polyunsaturated fatty acids on depressed mood: systematic review of published trials.’’. Am J Clin Nutr., 2006 Dec;84(6):1308-16. Review.
  64. 64,0 64,1 Ross BM, Seguin J, Sieswerda LE: ‘’Omega-3 fatty acids as treatments for mental illness: which disorder and which fatty acid?’’ Review. Lipids in Health and Disease, 2007;6:21
  65. Richardson AJ: ‘’Comment on: Br J Nutr. 2008 Feb;99(2):421-31. n-3 Fatty acids and mood: the devil is in the detail.’’ Br J Nutr., 2008 Feb;99(2):221-3.
  66. Rogers PJ, Appleton KM, Kessler D, Peters TJ, Gunnell D, Hayward RC, Heatherley SV, Christian LM, McNaughton SA, Ness AR: ‘’No effect of n-3 long-chain polyunsaturated fatty acid (EPA and DHA) supplementation on depressed mood and cognitive function: a randomised controlled trial.’’ Br J Nutr, 2007; 99 :421–431.
  67. Sontrop J, Campbell MK.: ‘’w-3 polyunsaturated fatty acids and depression: a review of the evidence and a methodological critique.’’. Prev, Med 2006; 42:4-13
  68. Peet M, Brind J, Ramchand CN, Shah S, Vankar GK: Two double-blind placebo-controlled pilot studies of eicosapentaenoic acid in the treatment of schizophrenia. In: Schizophr. Res. 49. Jahrgang, Nr. 3, 2001, S. 243–51, PMID 11356585 (jerrycott.com [PDF; abgerufen am 21. Dezember 2007]).
  69. Zanarini MC, Frankenburg FR: ‘’Omega-3 Fatty Acid Treatment of Women With Borderline Personality Disorder: A Double-Blind, Placebo-Controlled Pilot Study.’’. Am J Psychiatry, 2003; 160:167–169.
  70. C. J. Antalis, L. J. Stevens, M. Campbell, R. Pazdro, K. Ericson, J. R. Burgess: Omega-3 fatty acid status in attention-deficit/hyperactivity disorder In: Prostaglandins Leukot. Essent. Fatty Acids 75, , S. 299–308 PMID 16962757.
  71. N. Sinn, J. Bryan: Effect of supplementation with polyunsaturated fatty acids and micronutrients on learning and behavior problems associated with child ADHD In: J Dev Behav Pediatr 28, 2007, S. 82–91 doi:10.1097/01.DBP.0000267558.88457.a5 PMID 17435458.
  72. A. J. Richardson, P. Montgomery: The Oxford-Durham study: a randomized, controlled trial of dietary supplementation with fatty acids in children with developmental coordination disorder. In: Pediatrics 115, 2005, S. 1360–1366 doi:10.1542/peds.2004-2164 PMID 15867048.
  73. J. Frölich, M. Döpfner: Die Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren – eine wirksame Behandlungsoption? In: Z Kinder Jugendpsychiatr Psychother 36, 2008, S. 109–116 doi:10.1024/1422-4917.36.2.109, PMID 18622940.
  74. MacLean CH, Newberry SJ, Mojica WA, Khanna P, Issa AM, Suttorp MJ, Lim YW, Traina SB, Hilton L, Garland R, Morton SC.: Effects of omega-3 fatty acids on cancer risk: a systematic review.. JAMA., 2006 Jan 25;295(4):403-15
  75. Chavarro JE, Stampfer MJ, Li H, Campos H, Kurth T, Ma J.: A prospective study of polyunsaturated fatty acid levels in blood and prostate cancer risk.. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev, 2007; 16 e-pub 10.1158/1055-9965, EPI-06-1033.
  76. Calder PC.: n-3 polyunsaturated fatty acids, inflammation, and inflammatory diseases.. Am J Clin Nutr., 2006 Jun;83(6 Suppl):1505S-1519S.
  77. Kuriki K, Wakai K, Hirose K, Matsuo K, Ito H, Suzuki T, Saito T, Kanemitsu Y, Hirai T, Kato T, Tatematsu M, Tajima K.: Risk of colorectal cancer is linked to erythrocyte compositions of fatty acids as biomarkers for dietary intakes of fish, fat, and fatty acids. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev., 2006 Oct;15(10):1791-8.
  78. Shannon J, King IB, Moshofsky R, Lampe JW, Gao DL, Ray RM, Thomas DB.: Erythrocyte fatty acids and breast cancer risk: a case-control study in Shanghai, China.. Am J Clin Nutr., 2007 Apr;85(4):1090-7.
  79. Kuriki K, Hirose K, Wakai K, Matsuo K, Ito H, Suzuki T, Hiraki A, Saito T, Iwata H, Tatematsu M, Tajima K.: Breast cancer risk and erythrocyte compositions of n-3 highly unsaturated fatty acids in Japanese.. Int J Cancer., 2007 Jul 15;121(2):377-85
  80. Terry PD, Terry JB, Rohan TE.: Long-chain (n-3) fatty acid intake and risk of cancers of the breast and the prostate: recent epidemiological studies, biological mechanisms, and directions for future research.. J Nutr., 2004 Dec;134(12 Suppl):3412S-3420S.

Die News der letzten Tage