Ostafrikanische Hochlandbiene
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Ostafrikanische Hochlandbiene | ||||||||||||
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Ostafrikanische Hochlandbiene (Apis mellifera scutellata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Apis mellifera scutellata | ||||||||||||
Lepeletier, 1836 |
Die Ostafrikanische Hochlandbiene, Apis mellifera scutellata, ist eine Unterart der Westlichen Honigbiene Apis mellifera. Manchmal wird sie einfach als afrikanische Honigbiene bezeichnet. Ihr Verbreitungsgebiet ist die afrikanische Dornbusch- und Grassavanne Kenias, Tansanias und Südafrikas mit Höhen von 500 bis über 2000 Meter. Sie ist zudem das aggressive Pendant zur Ostafrikanischen Bergbiene (A.m. monticola).
Eine besondere Bekanntheit erreichte die A.m. scutellata nicht durch ihr afrikanisches Verbreitungsgebiet, sondern in Süd- und Mittelamerika. Durch den Bienenforscher Warwick Kerr wurde sie für Zuchtversuche in Brasilien in den 1950er Jahren eingeführt und hat sich inzwischen in den wärmeren Regionen des amerikanischen Kontinents weitgehend unkontrolliert als sogenannte Killerbiene ausgebreitet. Ihr für die Tropen geeignetes Erbmaterial wird dabei dominant bei Kreuzungen mit den ursprünglich nach Amerika eingeführten europäischen Bienenrassen weiter vererbt.
Die Ostafrikanische Hochlandbiene ist eine typische sehr kleine, gelbgefärbte Tropenbiene. Sie unterscheidet sich in ihrem Verhalten in vielen Punkten von den in Europa vorkommenden Honigbienen, was durch ihre Anpassung an die afrikanische Umgebung bedingt ist. Die Unterschiede sind im Wesentlichen folgende:
- Aggressiveres Verhalten bei Störungen. Schon bei Störungen in einer gewissen Entfernung vom Bienenstock attackieren die Bienen vermeintliche Angreifer und verfolgen sie manchmal über Strecken von teilweise mehr als einen Kilometer.
- Bei etwa dreimal größerer Stechbereitschaft verabreicht sie zehnmal mehr Stiche bei etwa 30 % geringerer Giftstärke.
- Weniger Bienen pro Bienenvolk, da kein langer Winter zu überstehen ist.
- Sehr hohe Neigung zum Schwärmen, fünf bis acht Schwärme pro Jahr sind nicht ungewöhnlich.
- Die Neigung relativ schnell das gesamte Nest aufzugeben und sich an einem anderen Ort nieder zu lassen.
- Eine tägliche Legerate von bis zu 4000 Eiern und dadurch eine sehr schnelle Volksentwicklung.
- Eine Entwicklungszeit von 18 statt 21 Tagen vom Ei bis zur Arbeiterin, wodurch es zu einer Resistenz gegen die Varroamilbe kommt.
- Resistenz gegen Faulbrut.
- Höhere Honigleistung.
Siehe auch: Rassen der Westlichen Honigbiene