Paraguay-Jaborandi
Paraguay-Jaborandi | ||||||||||||
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Pilocarpus pennatifolius | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pilocarpus pennatifolius | ||||||||||||
Lem. |
Der Paraguay-Jaborandi (Pilocarpus pennatifolius), auch Rutakraut genannt, ist eine in Südamerika heimische Pflanzenart aus der Gattung der Jaborandis (Pilocarpus) in der Familie der Rautengewächse (Rutaceae).
Beschreibung
Der Paraguay-Jaborandi wächst als bis zu 3 Meter hoher Strauch. Die Rinde ist graubraun. Die Blätter sind lederartig und gefiedert. Die fünfzipfeligen Blüten stehen in Trauben.
Verbreitung
Die Heimat des Paraguay-Jaborandi liegt in Paraguay, Südbrasilien und im nordöstlichen Argentinien.
Verwendung
Die Blätter der Pflanze enthalten 1 % Alkaloide, unter anderem Pilocarpin und Isopilocarpin, sowie ätherische Öle. In der Heilkunde werden die Blätter unter der Bezeichnung Jaborandi folium verwendet, bzw. Auszüge daraus.
Die pharmakologische Wirkung ist hauptsächlich durch das Alkaloid Pilocarpin bedingt. Es können schon bei geringer Dosierung Nebenwirkungen wie starkes Schwitzen, Sehstörungen, Erbrechen, Durchfall, Herzschwäche und Sekretansammlung in den Bronchien auftreten. In Deutschland gelten Jaborandiblätter und daraus hergestellte Zubereitungen, abgesehen von homöopathischen Verdünnungen ab D3, als bedenkliche Arzneimittel. Ihre Abgabe ist verboten.[1]
Name
Synonyme für die Art sind Pilocarpus pinnatus Mart. ex Engl., Pilocarpus selloanus Engl., Pilocarpus simplex hort. ex Baill. sowie Pilocarpus trijugatus Lem.
Der Name Jaborandi kann von einem indianischen Wort für „vermehrten Schweiß“ abgeleitet werden.
Einzelnachweise
- ↑ Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker: Bedenkliche Rezepturarzneimittel