Pentazocin
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- Arzneistoff
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Strukturformel | |||||||||||||
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1:1-Gemisch aus (all-R)-Form (links) und (all-S)-Form (rechts) | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Freiname | Pentazocin | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel |
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Kurzbeschreibung |
weißes bis fast weißes Pulver[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Opioid-Analgetika | ||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse |
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Schmelzpunkt |
145,4 −147,2 °C [2] | ||||||||||||
pKS-Wert |
8,88 [3] | ||||||||||||
Löslichkeit |
sehr schlecht in Wasser (30 mg·l−1 bei 25 °C) [4] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Pentazocin ist ein stark wirksamer schmerzstillender Arzneistoff aus der Gruppe der Opioidanalgetika (WHO-Stufe 3). Es unterliegt dem Betäubungsmittelrecht, wird jedoch seit 2006 in Deutschland praktisch nicht mehr verwendet.
Wirkung
Pentazocin bindet an Opioidrezeptoren, sowohl als Agonist als teilweise auch als Antagonist; der Wirkungsmechanismus ähnelt dem des Nalbuphins. Wegen dieser teilantagonistischen Wirkung kann die Substanz bei Opiatabhängigen ein Entzugssyndrom auslösen. Die Wirkstärke entspricht circa 1/3 der des Morphin, die Halbwertszeit beträgt 2 bis 3 Stunden. Die perorale Bioverfügbarkeit liegt aufgrund des hohen first-pass-Effektes bei etwa 20 %.[6]
Nebenwirkungen
Pentazocin führt zu einer Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz. Nebenwirkungen sind eine Sedierung, ein erhöhter Tonus der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Trakts mit Neigung zu Verstopfungen, Muskelkrämpfe, Spasmus der Harnblase, Sehstörungen, Appetitlosigkeit, Geschmacksveränderungen und verminderter Sexualtrieb.
Sonstige Informationen
Pentazocinhaltige Fertigarzneimittel (Fortral®) sind in Deutschland seit 2006 nicht mehr im Handel, bedingt durch das Erlöschen der fiktiven Zulassung. Fortral war 1968 im deutschen Markt eingeführt worden. Auch in Österreich, der Schweiz (Fortalgesic®) und etlichen anderen europäischen Ländern sind keine Fertigarzneimittel mehr zugelassen.
Pentazocin ist in der Verbotsliste der Anti-Doping-Agentur aufgeführt.[7]
Pentazocin ist chiral, arzneilich verwendet wird das Racemat. Pharmazeutisch relevant sind das Lactat (Milchsäuresalz) und das Hydrochlorid des Pentazocin.
Einzelnachweise
- ↑ Europäische Arzneibuch-Kommission (Hrsg.): EUROPÄISCHE PHARMAKOPÖE 5. AUSGABE. Band 5.0–5.8, 2006.
- ↑ The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; S. 1229, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ 3,0 3,1 Eintrag zu Pentazocin in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM)
- ↑ Eintrag zu Pentazocin in der DrugBank der University of Alberta
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Datenblatt (−)-Pentazocine bei Sigma-Aldrich (PDF).
- ↑ Mutschler, Geisslinger, Kroemer, Schäfer-Korting, Mutschler Arzneimittelwirkungen, 9. Auflage, 2008, ISBN 3-8047-1952-X
- ↑ Verbotsliste der World Anti-Doping Agency (WADA) (PDF, englisch).