Pfeifreiher



Pfeifreiher

Pfeifreiher (Syrigma sibilatrix)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes)
Familie: Reiher (Ardeidae)
Unterfamilie: Tagreiher (Ardeinae)
Gattung: Syrigma
Art: Pfeifreiher
Wissenschaftlicher Name
Syrigma sibilatrix
Temminck, 1824

Der Pfeifreiher (Syrigma sibilatrix) ist eine Vogelart aus der Familie der Reiher.

Merkmale

Der Pfeifreiher ist ein eher zierlicher Reiher mit einer Körperlänge von etwa 50 bis 60 cm und einem Gewicht von etwa 550 g. Sein Gefieder ist überwiegend hellgrau gefärbt, an Hals und Brust jedoch beige bis goldbraun und am unteren Rücken blaugrau. Zudem weist er eine schiefergraue Augenregion und ebenso gefärbte lange Schopffedern auf. Die Flügeldecken sind zimtbraun. Sein Schnabel ist rötlich mit einem blauen Ansatz. Auch die unbefiederte Wachshaut um seine Augen ist blau gefärbt. Die für einen Reiher eher kurzen Beine sind grau gefärbt. Die Geschlechter sind äußerlich kaum zu unterscheiden und auch die Heranwachsenden ähneln den Altvögeln, sind jedoch etwas dumpfer gefärbt.

Unterarten

Es gibt zwei Unterarten des Pfeifreihers:

  • Südlicher Pfeifreiher (S. s. sibilatrix) in Bolivien, Paraguay, Uruguay, Nord-Argentinien und Süd-Brasilien
  • Nördlicher Pfeifreiher (S. s. fostersmithi) in Kolumbien, Venezuela und Nord-Brasilien

Vorkommen

Sein Lebensraum sind Sümpfe und Feuchtwiesen. Dabei ist er weit weniger an offene Wasserflächen gebunden als andere Reiher. Außerdem gilt er als Kulturfolger und findet sich auch oftmals in Kulturland. Da er in Bäumen brütet, findet man ihn meist in Regionen, in denen offene und bewaldete Flächen abwechseln.

Verhalten

Der Pfeifreiher ernährt sich von kleinen Fischen, Krebstieren und Insekten. Um diese zu fangen, lauert er fast bewegungslos, um dann schnell mit dem Schnabel zuzustoßen. Anders als die meisten anderen Reiher nisten Pfeifreiher nicht in Kolonien, sondern einzeln. Sie errichten ihre Nester aus Zweigen und anderen Pflanzenteilen in Araukarien oder anderen hohen Bäumen. Dort legt das Weibchen drei bis vier hellblaue, gesprenkelte Eier, die von beiden Altvögeln abwechselnd etwa 28 Tage lang bebrütet werden. Auch die Aufzucht der Jungen teilen sich beide Elternteile, bis diese nach etwa 42 Tagen das Nest verlassen.

Literatur

  • Steven L. Hilty: Birds of Tropical America. Vermont 1994.

Weblinks

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