Pflanzenläuse
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Pflanzenläuse | ||||||||||||
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eine Röhrenblattlaus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sternorrhyncha | ||||||||||||
Die Pflanzenläuse (Sternorrhyncha) sind eine Unterordnung der Schnabelkerfe (Hemiptera). Von den rund 10.000 bekannten Arten leben mehr als 2700 auch in Europa. Wie auch innerhalb der Ordnung der Schnabelkerfe, sind die Verwandtschaftsverhältnisse der Pflanzenläuse nur unzureichend erforscht. Die Unterordnung ist durch Fossilienfunde bereits aus dem Perm mit neun Familien bekannt.
Merkmale
Eines der wichtigsten Merkmale der Pflanzenläuse ist die nach hinten verschobene Lage des Saugrüssels, dessen Basis direkt vor, zwischen oder hinter den Hüften (Coxen) der Vorderbeine liegt. Diesem Merkmal verdankt die Gruppe ihren wissenschaftlichen Namen, der übersetzt „Brustrüssler“ heißt. Pflanzenläuse besitzen einfach gebaute, meist lange, mehrgliedrige Fühler, deren Geißel nicht borstenförmig ausgebildet ist. Die Tarsen bestehen aus nur einem oder zwei Gliedern. Teile der hinteren Kopfkapsel sind membranös. Die Vorderflügel der Tiere sind nicht stärker sklerotisiert als die Hinterflügel. Ihr Clavus ist zurückgebildet und besitzt wenn überhaupt nur eine Analader. Radius, Media und Cubitus sind miteinander basal verwachsen. In Ruhestellung werden die Flügel in der Regel dachförmig über dem Hinterleib zusammengefaltet, so dass aber das Pro- und Mesonotum unbedeckt bleibt. Bei vielen Arten sind die Flügel und auch andere Körperteile stark zurückgebildet. Beispielsweise sind neben den Flügeln die Beine, Fühler und Facettenaugen vieler weiblicher Deckelschildläuse (Diaspididae) verkümmert.
Lebensweise
Die Pflanzenläuse gehören allesamt den Phloemsaugern und/oder den Lokalbibitoren an, das heißt, dass sie sich von den Pflanzensäften aus dem Phloem bzw. der Zellsaftvakuole ernähren. Eine Reihe von Familien verursachen dabei Pflanzengallen. Wie auch viele andere Arten der Schnabelkerfe sind auch zahlreiche Pflanzenläuse durch ihre Ernährungsweise Vektoren für wirtschaftlich bedeutende pflanzenpathogene Viren. Von den rund 230 Pflanzenlausarten, die damit in Verbindung gebracht werden können, stellen die Blattläuse mit knapp 220 Arten den überwiegenden Großteil. Vor allem deren effektive Ausbreitungsstrategien tragen zu einer großen wirtschaftlichen Bedeutung bei.
Systematik
Die Unterordnung der Pflanzenläuse wurde lange Zeit in vier Überfamilien gegliedert. Neuerdings kam eine weitere, die Phylloxeroidea, hinzu. Die Verwandtschaftsverhältnisse zueinander sind – wie auch bei den übrigen Schnabelkerfen – nur unzureichend untersucht, die Monophylie der Überfamilien scheint aber weitgehend bestätigt zu sein.[1]Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>
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- Blattläuse – Aphidoidea
- Schildläuse – Coccoidea
- Blattflöhe – Psylloidea
- Mottenschildläuse – Aleyrodoidea
- Phylloxeroidea
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Sternorrhyncha. Fauna Europaea, abgerufen am 17. November 2008.
Literatur
- Hans Strümpel: Homoptera (Pflanzensauger). Handbuch der Zoologie 4 (28), Walter de Gruyter. Berlin, New York 1983, ISBN 3-11-008856-8