Phenylthiocarbamid


Strukturformel
Strukturformel von Phenylthiocarbamid
Allgemeines
Name Phenylthiocarbamid
Andere Namen
  • PTC
  • Phenylthioharnstoff
  • N-Phenylthioharnstoff
  • N-Phenylthiocarbamid
Summenformel C7H8N2S
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 103-85-5
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Eigenschaften
Molare Masse 152,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,3 g·cm−3 [2]

Schmelzpunkt

145–150 °C[3]

Löslichkeit

löslich in siedendem Wasser und Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​317
P: 264​‐​280​‐​301+310 [3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Phenylthiocarbamid (PTC) ist ein Bitterstoff. Dieser kann von 70 % der Europäer bis zu 1000-mal besser wahrgenommen werden als von den restlichen 30 %. Dafür verantwortlich ist das individuelle Expressionsmuster von Varianten eines Genes für einen bestimmten Bittergeschmacksrezeptor. So wird vom Großteil der Menschen PTC bei einer Konzentration von 0,1 mM bis 10 mM als äußerst „widerlich“ empfunden. Der Rest kann bei dieser Konzentration PTC noch nicht schmecken. Die Erbanlage für das Schmecken von PTC wird dominant vererbt.[4]

Chemische Eigenschaften

Phenylthiocarbamid ist eine von Thioharnstoff abgeleitete Verbindung.

Verwendung

Phenylthiocarbamid wird benutzt für die Synthese von Vulkanisationsbeschleunigern, Farbstoffen, Rattengiften und anderen organischen Verbindungen. Es wird weiterhin bei Untersuchungen zum menschlichen Genom eingesetzt.

Sicherheitshinweise

Phenylthiocarbamid ist hochgiftig (Nervengift).

Siehe auch

  • Thioharnstoff

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Ullrich Jahn: Phenylthioharnstoff, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. Datenblatt Oxford University, England, Stand Januar 2004.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Datenblatt N-Phenylthiourea bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  4. William S. Klug, Michael R. Cummings, Charlotte A. Spencer: Genetik S.79

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