Pilzgift


Pilzgifte sind Stoffwechselbestandteile von Großpilzen, die in so hohen Konzentrationen vorkommen, dass bei ihrem Verzehr Vergiftungserscheinungen bei Menschen oder Tieren auftreten. In der nördlichen Hemisphäre kommen ca. 200 Giftpilzarten vor, ca. 40 Arten sind gefährlich, ca. 10 sind tödlich.

Gifte aus Schimmelpilzen werden im Unterschied dazu als Mykotoxine bezeichnet.

Grundsätzlich können Pilzgifte in drei Gruppen unterteilt werden:

Giftart Wirkung Wirkstoffe Beispiel
Protoplasmagifte Wirkung nach 6–48 Stunden Tod, Kollaps, Herzlähmung oder Leberkoma (Leberversagen) Knollenblätterpilz
Nervengifte Wirkung nach 15–30 Minuten Schwere Vergiftungen Muscarin, Muscaridin Ziegelroter Rißpilz
Lokal wirkende Gifte Weniger starke Vergiftung, selten tödlich Giftreizker

Siehe auch

Literatur

  • Bresinsky, Besl: Giftpilze - Ein Handbuch für Ärzte, Apotheker .... Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1985
  • Flammer, Horak: Pilzgifte - Giftpilze. Kosmos, Stuttgart 1983
  • Benjamin: Mushrooms - Poisons and Panaceas. W.H. Freeman, New York 1995
  • Moeschlin: Klinik und Therapie der Vergiftungen. Thieme, Stuttgart 1985
  • Kell: Giftpilze - Pilzgifte. Neue Brehm Bücherei 612, 1991
  • Stamets: Psilocybin Mushrooms of the World. Ten Speed Press, Berkeley 1996
  • L. Roth, H. Frank, K. Kormann: Giftpilze - Pilzgifte. Schimmelpilze - Mykotoxine. Vorkommen - Inhaltsstoffe - Pilzallergien - Nahrungsmittelvergiftungen. ecomed, Landsberg/Lech 1990, ISBN 3-609-64730-2

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