Pistazien
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Pistazien | ||||||||||||
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Blütenstand einer männlichen Terpentin-Pistazie (Pistacia terebinthus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pistacia | ||||||||||||
L. |
Die Pistazien (Pistacia) sind eine Pflanzengattung mit etwa zehn bis zwölf Arten aus der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Sie kommen auf der Nordhalbkugel sowohl in Asien als auch in Europa und Amerika vor. Einige Arten werden zur Gewinnung von Pistazien genutzt.
Merkmale
Die Pistazien-Arten sind Bäume und Sträucher. Die wechselständigen Laubblätter sind in der Regel gefiedert, paarig oder unpaarig, manchmal dreiteilig, selten ungeteilt. Die Blätter oder Blättchen besitzen einen glatten Rand. Nebenblätter fehlen.
Sie sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (Diözie). In achselständigen, traubigen oder rispigen Blütenständen stehen viele Blüten zusammen. Die kleinen Blüten sind eingeschlechtig. Die männlichen Blüten enthalten ein reduziertes Perianth oder es fehlt, einen Diskus [1], drei bis sechs, selten sieben, Staubblätter mit kurzen Staubfäden und großen, eiförmigen Staubbeuteln und ein reduziertes oder kein Gynözeum. Die von Hochblättern umhüllten weiblichen Blüten enthalten ein zwei- bis fünfteiliges Perianth, der kurze Griffel endet in drei ausgebreiteten Narben, ein Diskus fehlt oder ist winzig, Staminodien fehlen, der Fruchtknoten ist oberständig, einfächrig mit nur einer Samenanlage.
Es wird eine einsamige Steinfrucht gebildet, die bei Reife rot wird und gepunktet ist. Die Samen besitzen kein Endosperm.
Verbreitung
Die Pistazien-Arten kommen im Mittelmeerraum, Südwest- und Ostasien, dem südlichen Nordamerika und in Guatemala vor.[1]
Systematik
Der Gattungsname Pistacia wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 1025-1026 erstveröffentlicht. Typusart ist Pistacia vera L..[2] Ein Synonym für Pistacia ist Terebinthus Mill..
Es gibt etwa zehn [1] bis zwölf [2],[3] Pistacia-Arten:
- Pistacia aethiopica Kokwaro: Diese Art ist in Äthiopien, Kenia, Somalia, Tansania, Uganda und im Jemen beheimatet.[4]
- Atlantische Pistazie, Terebinthe oder Atlantische Terebinthe (Pistacia atlantica Desf.): Die Heimat ist der Mittelmeerraum, Kleinasien und der Indische Subkontinent.
- Pistacia chinensis Bunge: Die Heimat ist China, Taiwan und die Philippinen. Das Holz wird zu Möbelherstellung und zur Produktion eines gelben Farbstoffes verwendet.[5]
- Pistacia cucphuongensis Dai: Es ist ein Endemit in Cuc Phuong und Ninh Binh in Vietnam.[6]
- Pistacia eurycarpa Yalt.: Die Heimat reicht von Kleinasien bis Afghanistan.
- Pistacia integerrima J.Stewart: Die Heimat reicht von Afghanistan und Myanmar bis zum Indischen Subkontinent.
- Pistacia khinjuk Stocks: Die Heimat reicht von Ägypten über Kleinasien und Afghanistan bis zum Indischen Subkontinent.
- Mastixstrauch, Wilde Pistazie (Pistacia lentiscus L.): Nutzpflanze für ein Naturharz, Mittelmeerraum
- Pistacia malayana M.R.Henderson: Die Heimat ist Malaysia.[7]
- Pistacia mexicana H.B.K.: Die Heimat ist Guatemala und Mexiko.[8]
- Terpentin-Pistazie (Pistacia terebinthus L.)
- Pistacia texana Swingle: Die Heimat ist Texas und die nördlichen mexikanischen Bundesstaaten: Coahuila, Nuevo Leon, Tamaulipas.
- Echte Pistazie (Pistacia vera L.): Die klassische Speisepflanze, ursprünglich Vorder- und Zentralasien
- Pistacia weinmannifolia J.Poisson ex Franch.: Die Heimat ist China und Myanmar.
- Pistacia ×saportae Burnat = P. lentiscus × P. terebinthus: Es ist eine Naturhybride die im Mittelmeerraum beheimatet ist.
Quellen
- Tianlu Min & Anders Barfod: Anacardiacdeae in der Flora of China: Volume 11, S. 345: Pistacia - Online. abgerufen im März 2010 (Abschnitt Beschreibung)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Yasin J. Nasir: Pistacia in Flora of Pakistan auf efloras.org, abgerufen am 16. Februar 2008 (englisch)
- ↑ 2,0 2,1 Pistacia bei der TROPICOS-Datenbank des Missouri Botanical Garden (englisch)
- ↑ Eintrag bei mit vollständiger Artliste.
- ↑ Pistacia aethiopica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009.
- ↑ Tianlu Min & Anders Barfod: Anacardiacdeae in der Flora of China: Volume 11, S. 345: Pistacia - Online.
- ↑ Pistacia cucphuongensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009.
- ↑ Pistacia malayana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009.
- ↑ Pistacia mexicana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009.
Weiterführende Literatur
- S. Kafkas & R. Perl-Treves: Interspecific relationships in Pistacia based on RAPD fingerprinting, in HortScience, 37, 2002, S. 168–171.
Weblinks
- Pistacia bei Plants for a Future. (englisch)