Pleuston


Portugiesische Galeere

Das Pleuston (gr. pleuston „das (passiv) Segelnde, Schwimmende“) ist die Gesamtheit der an oder auf der Wasseroberfläche treibenden größeren Lebewesen. Der Begriff ist eine Analogiebildung zu Plankton und wurde von Carl Schröter und Oskar Kirchner 1896 in die Literatur eingeführt. [1]

Da das Pleuston ganz oder teilweise aus dem Wasser ragen kann, wird es im Vergleich zum Plankton stärker vom Wind als von Wasserströmungen verdriftet. Ein typisches Beispiel für eine Pleuston-Vertreter ist die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) oder der Wasserläufer (Gerromorpha).

Das Neuston wird meist als die Gemeinschaft der an der Wasseroberfläche haftenden Mikroorganismen verstanden, die Abgrenzung zum Pleuston ist in der Fachliteratur jedoch nicht einheitlich.

Nach Angaben von Adolf Steuer [2] differenzierte Ernst Hentschel das Pleuston in:

  • Planktopleuston (z. B. treibende Tange, Quallen, Salpen)
  • Nektopleuston (z. B. Wale, fliegende Fische, Schildkröten)
  • Pteropleuston (z. B. Seevögel)

Literatur

  • Adolf Steuer: Die Entwicklung der deutschen marinen Planktonforschung. Zu Ernst Hentschels sechzigstem Geburtstag am 25. Februar 1936 (In: Die Naturwissenschaften. Wochenschrift für die Fortschritte der reinen und der angewandten Naturwissenschaften 24. Jahrgang, Verlag von Julius Springer (Berlin), Heft 9, 28. Februar 1936, S. 129-131)

Einzelnachweise

  1. Stefan Nehring und Ute Albrecht (1997): Benthos und das redundante Benthon: Neologismen in der deutschsprachigen Limnologie. In: Lauterbornia H. 31: 17-30, Dinkelscherben, Dezember 1997 E-Text (PDF-Datei)
  2. Die Entwicklung der deutschen marinen Planktonforschung (1936)

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