Präzipitation (Immunologie)


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Schematische Darstellung der Präzipitation
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Veränderung des Grades der Ausfällung mit zunehmender Konzentration der Antikörper

Die Präzipitation von Antigenen und Antikörpern beschreibt eine immunologische Reaktion, bei der es durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Komplexen (ein Immunpräzipitat) zu einer Verklumpung (synonym Agglutination) und einer anschließenden Fällung (synonym Präzipitation) aus einer Lösung kommt. So kann mit Hilfe bekannter Antikörper ein Antigen nachgewiesen werden und umgekehrt.

Eine Voraussetzung ist dabei, dass Antikörper mit 2 (IgG) oder 10 (IgM) Bindungsstellen an Antigene binden, die ihrerseits wieder mehrere Bindungsstellen besitzen, die von weiteren Antikörpern besetzt werden können. Durch die Bindungsreaktion kommt es zu einer Vernetzung von zahlreichen Antikörpern und Antigenen, so dass diese schließlich einen Gel-artigen Komplex bilden und aufgrund ihrer Masse aus der Lösung ausfallen.

Die Menge der ausgefällten Antigen-Antikörper-Komplexe ist abhängig vom Verhältnis, in dem sich die beiden Partner in der Lösung befinden. Ist ein deutlicher Überschuss einer der Komponenten vorhanden, kommt es kaum zur Ausbildung größerer Komplexe, und die Ausfällung ist gering (dies ist das sogenannte Prozonenphänomen).

Anwendung findet die Methode in der Immunologie und Biochemie z. B. bei der Gruber-Widal-Reaktion, bei dem Immundiffusionstest, bei der Nephelometrie, als Hämagglutinationshemmtest, als Serum-Präzipitin-Test und als Immunpräzipitation inkl. deren Sonderform Chromatin-Immunpräzipitation.

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