Prosauropoda
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Prosauropoda | ||||||||||||
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Skelettrekonstruktion von Plateosaurus engelhardti aus Trossingen (Exemplarnummer AMNH 6810) im American Museum of Natural History in New York | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Obertrias bis Unterjura | ||||||||||||
228 bis 175 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Prosauropoda | ||||||||||||
Huene, 1920 |
Die „Prosauropoda“ sind eine Gruppe von Dinosauriern, deren Fossilbericht von der Obertrias bis zum Unterjura (vor 228 bis 175 Mio. Jahren) reicht. Sie waren als erste pflanzenfressende Dinosaurier sehr häufig und weltweit verbreitet und zu ihrer Zeit die dominierenden landbewohnenden Landwirbeltiere. Anders als die späteren Sauropoden waren sie zu großen Teilen noch biped, allerdings gab es auch quadrupede Arten wie Riojasaurus incertus. Sie wurden 2,5 bis 10 Meter lang und wogen bis zu vier Tonnen. Viele Erkenntnisse über die Morphologie dieser Tiere stammen aus den zahlreichen Funden von Plateosaurus engelhardti. Die Köpfe der Prosauropoden waren klein und hatten viele kleinere Zähne. Anhand der Bezahnung ist eindeutig belegt, dass Prosauropoden pflanzenfressend waren. Die lange Halswirbelsäule zeigte bei den jüngeren Formen bereits Übergangsformen zu der der Sauropoden, wie etwa strebenartige Lamellen unter den Querfortsätzen der Wirbel. Der lange und kräftige Schwanz war in seinem vorderen Drittel der Ursprung der Oberschenkelmuskulatur. Die Vorderextremitäten waren wesentlich schwächer ausgebildet als die Beine, ein weiteres Zeichen für Bipedie. Finger und Zehen waren bekrallt. Eine stark vergrößerte, abgeflachte und gebogene Daumenkralle hatte wohl eine Verteidigungsfunktion.
Aus den Massenansammlungen von Prosauropodenfossilien, speziell von Plateosaurus engelhardti, wird oft geschlossen, dass zumindest einige Prosauropoden Herdentiere waren. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Plateosaurus-Funde über längere Zeiträume dadurch entstanden sind, dass die Tiere in Schlammlöchern stecken blieben.
Die „Prosauropoda“ wurden früher als eine monophyletische Gruppe angesehen; neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass sie eine Reihe von Gruppen aus der Stammlinie der Sauropoda umfassen.[1] Somit sollte die Bezeichnung „Prosauropoda“ stets in Anführungszeichen gesetzt werden.
Innere Systematik
ältere Klassifikation:
- „Prosauropoda“
- Thecodontosaurus
- Saturnalia
- Ruehlia ?
- Yimenosaurus ?
- Anchisauria
- Anchisauridae
- Melanorosauridae
- Riojasaurus
- Melanorosaurus
- Camelotia
- Lessemsaurus
- Plateosauria
- Jingshanosaurus
- Yunnanosaurus
- Massospondylus
- Mussaurus
- Coloradisaurus
- „Gyposaurus“
- Lufengosaurus
- Euskelosaurus
- Plateosaurus
- Unaysaurus [2]
Nach Yates (2010) werden als Prosauropoden alle Taxa ab Efraasia bis zu den Sauropoda gerechnet.[1]
Sauropodomorpha |
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Quellen
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 A. M. Yates: A revision of the problematic sauropodomorph dinosaurs from Manchester, Connecticut and the status of Anchisaurus Marsh. Palaeontology, 53, 4, S. 739–752, 2010
- ↑ Luciano A. Leal, Sergio A. K. Azevodo, Alexander W. A. Kellner, Átila A. S. da Rosa: A new early dinosaur (Sauropodomorpha) from the Caturrita Formation (Late Triassic), Paraná Basin, Brazil. Zootaxa, 690, S. 1–24, 2004 Abstract online
Literatur
- David B. Weishampel: The Dinosauria. University of California Press, 2nd edition, 2004, ISBN 0-520-24209-2
- Reinhard Rieger, Wilfried Westheide: Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart Jena & New York 2003, ISBN 3-8274-0900-4