Präparator
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Ein Präparator übt seinen Beruf in der Biologie, Medizin oder den Geowissenschaften aus. Die Berufsbezeichnung „Präparator“ ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt. Um den Berufsanfängern in Deutschland eine staatlich anerkannte Ausbildung anzubieten, wurde in Bochum eine Ausbildungsstätte eingerichtet, an der sie nach drei Jahren den Abschluss „Staatlich anerkannter Präparationstechnischer Assistent“ erhalten. Die Ausbildungsstelle in Bochum ist weltweit die einzige mit staatlicher Anerkennung. Der Beruf zeichnet sich durch die Kombination aus theoretischen Kenntnissen und handwerklich-künstlerischen Fertigkeiten aus.
Anders als die Arbeit des Restaurators erfordert die Präparation spezifische naturwissenschaftliche Grundkenntnisse aus dem jeweiligen Tätigkeitsbereich. Der Beruf wird seit 1977 mit staatlicher Qualifikation unterrichtet.
Der biologische Präparator
Der biologische Präparator arbeitet meist an Naturkundemuseen und zoologischen Instituten, wo er Organismen entsprechend ihrem natürlichen Aussehen präpariert (Taxidermie) oder Sammlungsgut konserviert. Darüber hinaus ist der Präparator in Museen meist auch noch an der Sammlungsbetreuung und am Auf- und Umbau von Ausstellungen beteiligt. Der biologische Präparator kann auch privatwirtschaftlich tätig sein, meist für Jäger. Die Präparation von Wildtieren für Privatpersonen ist allerdings in Deutschland durch zahlreiche Gesetze reglementiert und entsprechende Genehmigungen sind einzuholen.
Der medizinische Präparator
Der medizinische Präparator findet seine Aufgaben in der Anatomie, Pathologie und Rechtsmedizin, wo ihm auch die Betreuung der Leichen obliegt. In der Anatomie umfasst der Aufgabenbereich die Konservierung der Leichen, das Anfertigen anatomischer Präparate zur Demonstration und für Forschungszwecke (unter Anderem auch die Plastination) und die Betreuung des Präparierkurses. In der Pathologie und in der Rechtsmedizin assistiert der Präparator den Ärzten bei der Obduktion, wobei ihm auch insbesondere die Aufgabe der Wiederherstellung des Leichnams zukommt. Auch hier werden Dauerpräparate hergestellt.
Der geowissenschaftliche Präparator
Geowissenschaftliche Präparatoren sind an geologischen und paläontologischen Instituten, Museen und Universitäten tätig, arbeiten jedoch auch in der freien Wirtschaft. Zu ihren Aufgaben zählen das mechanische Freilegen fossiler Funde, das Herstellen von Dünnschliffen von Gesteinen, Mineralien und Fossilien zur Analyse, das Aufbereiten von Sedimentproben und auch das Präparieren von Fossilien mit chemischen und mechanischen Methoden. Der geologische Präparator stellt auch einzelne Modelle und ganze Dioramen her, ist aber auch an Ausgrabungen und dem Auf- und Umbau von Ausstellungen beteiligt.
Weblinks
- Homepage des Verbandes Deutscher Präparatoren
- Verband Präparatorinnen und Präparatoren Schweiz
- Hans Völkel, Mitbegründer der Präparatorenausbildung in Bochum
- René-Lanooy-Förderwerk für Präparationstechnik e.V. (RLF)
- Präparationstechnische/r Assistent/in (Geo, Bio, Medi) an der HBFS Bochum
- Berufsinformationen zur Präparatorenausbildung in Bochum
- Technische(r) Assistent(in) für naturkundliche Museen & Forschungsinstitute, Ausbildungsstelle am Senckenbergmuseum in Frankfurt am Main
- Geowissenschaftliche/r Präparator/in, Ausbildungsstelle am Institut in Münster
- Geowissenschaftliche/r Präparator/in, Ausbildungsstelle am Institut in Münster - Videobeitrag