Quetzalcoatlus
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Quetzalcoatlus | ||||||||||||
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Rekonstruiertes Lebensbild dreier Quetzalcoatlus. Einer hat einen jungen Titanosauria erbeutet. | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberkreide (Maastrichtium) | ||||||||||||
70,6 bis 65,5 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Quetzalcoatlus | ||||||||||||
Lawson, 1975 |
Quetzalcoatlus ist eine Gattung von Flugsauriern aus der Oberkreide von Nordamerika. Quetzalcoatlus ist einer der größten bekannten Flugsaurier und gehört damit zu den größten flugfähigen Tieren der Erdgeschichte. Die Gattung ist nach der mesoamerikanischen Gottheit Quetzalcoatl benannt, die meist als gefiederte Schlange dargestellt wurde. Das Epitheton der Typusart Quetzalcoatlus northropi und zugleich einzigen wissenschaftlich beschriebenen Art der Gattung erinnert an John Knudsen Northrop, einem Konstrukteur von Nurflügelflugzeugen.
Beschreibung
Quetzalcoatlus hatte eine geschätzte Flügelspannweite von 11 bis 13 Metern. Seine hohlen Knochen ermöglichen ein für seine Größe sehr geringes Gewicht von nur ca. 100 kg; andere Quellen gehen von bis zu 200 kg aus. Der Rumpf war im Vergleich zur Flügelspannweite sehr klein. Die Art war vermutlich kein ausdauernder aktiver Flieger, sondern legte weite Strecken im Segelflug zurück, wobei sie ähnlich großen Vögeln wie Altweltgeiern thermische Luftströmungen ausnutzten, und so mit minimalen Energieaufwand stundenlang in der Luft bleiben konnten. Quetzalcoatlus konnte vermutlich aus eigener Kraft vom Boden aus starten, benötigte dazu jedoch günstige Windverhältnisse. Ob der lange spitze Schnabel Zähne besaß, wird gegenwärtig diskutiert, ebenso wie die Frage, ob sich Quetzalcoatlus am Boden zweibeinig (biped) oder vierbeinig (quadruped) fortbewegte, wobei sich die letztere Theorie allmählich durchsetzt.
Über seine Lebensweise gibt es verschiedene Auffassungen. Mit seiner langen Halswirbelsäule und der langen schnabelähnlichen Schnauze könnte er wie ein Reiher im flachen Wasser watend nach Fischen gejagt haben. Es wird aber auch angenommen, dass er sich ähnlich einem Marabu von Aas ernährt haben könnte.
Verbreitung
Fossile Funde sind aus Mittel- und Nordamerika bekannt. Während der Kreidezeit breitete sich über große Teile Nordamerikas ein flaches Epikontinentalmeer aus, der Western Interior Seaway. Das Klima in Texas während dieser Zeit ähnelte dem heutiger tropischer Meeresküsten. Quetzalcoatlus lebte am Ufer des Meeres an den Überschwemmungsgebieten und Lagunen. Knochen verwandter Arten wurden im Dinosaur Provincial Park in der kanadischen Provinz Alberta entdeckt.
Entdeckung
Das erste Fossil dieses Flugsauriers, ein Teil des Flügels, wurde 1971 von dem Studenten Douglas A. Lawson im texanischen Big-Bend-Nationalpark entdeckt und von ihm 1975 wissenschaftlich beschrieben.
Literatur
- Peter Wellnhofer: The illustrated encyclopedia of pterosaurs. New York: Crescent Books, 1991. ISBN 0-517-03701-7