Resublimieren


Phasendiagramm eines „gewöhnlichen“ Stoffes und des Wassers

Als Resublimieren werden verschiedene Vorgänge bezeichnet:

  • in der Thermodynamik das unmittelbare Übergehen eines Stoffes vom gasförmigen in den festen Aggregatzustand,
  • eine Methode der Stoffreinigung und der Stofftrennung, bei der ein Sublimationsvorgang mehrfach nacheinander durchgeführt wird.

In diesem Artikel ist der Phasenübergang beschrieben, der auch als Resublimation, Desublimation, Solidifikation oder Deposition bezeichnet wird.

Bei den Druck- und Temperaturbedingungen, bei denen eine Resublimation auftritt, existiert kein flüssiger Aggregatzustand, wie im Phasendiagramm rechts ersichtlich. Man bezeichnet diese Bedingungen auch unabhängig von der Richtung der Phasenumwandlung als Sublimationsdruck und Sublimationstemperatur, beziehungsweise als Sublimationspunkt. Dieser wiederum ist ein Teil der Sublimationsdruckkurve des Phasendiagramms, die im nebenstehenden Beispiel die Phasengrenzlinie zwischen Feststoff und Flüssigkeit unterhalb des Tripelpunktes darstellt.

Jeder Stoff setzt bei seiner Resublimation die so genannte Sublimationswärme frei, die gleich der Summe aus Schmelz- und Verdampfungswärme ist.

Dieser Vorgang lässt sich beispielsweise im Gefrierfach eines Kühlschranks beobachten. Das als Wasserdampf in der Luft enthaltene Wasser wird im Kontakt mit den kalten Wänden unmittelbar fest, ohne dass sich zuvor flüssiges Wasser ausbildete. Das Resultat ist ein vereistes Kühlfach, das von Zeit zu Zeit abgetaut werden muss.

Weitere Beispiele sind die Bildung von Eisblumen sowie das Entstehen von Raureif.

Die Phasenumwandlung in Gegenrichtung bezeichnet man als Sublimation.

Literatur

  • Tönjes de Vries, Antje Paschmann: Resublimation — die faszinierende Bildung von Raureif. In: CHEMKON. Band 11, Nr. 4, 2004, ISSN 0944-5846, S. 185–190, doi:10.1002/ckon.200410016.

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