Rhinozerosvogel
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Rhinozerosvogel | ||||||||||
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Rhinozerosvogel (Buceros rhinoceros) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Buceros rhinoceros | ||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Der Rhinozerosvogel (Buceros rhinoceros) ist eine Vogelart aus Südostasien und eine der größten Arten aus der Familie der Nashornvögel. Die Art bildet eine Superspecies mit dem Doppelhornvogel (Buceros bicornis).
Verbreitung und Lebensraum
Die Nominatform des Rhinozerosvogel (B. r. rhinoceros) ist in Thailand und auf der Malaiischen Halbinsel sowie der Insel Sumatra heimisch. Auf Borneo lebt die Unterart B. r. borneoensis, auf Java B. r. silvestris.
Der Lebensraum liegt im tropische Regenwald in Höhen bis 1400 m, wobei der Rhinozerosvogel aufgrund seiner Nistgewohnheiten Primärwald, also vom Menschen weitestgehend unberührten Wald, benötigt.
Beschreibung
Der Rhinozerosvogel erreicht eine Größe von 80 bis 90 cm sowie ein Gewicht von 2 bis 2,9 kg. Das Gefieder ist mehrheitlich schwarz, allerdings häufig mit weißem Unterbauch und weißer Schwanzunterseite. Besonderes Merkmal ist der große, gebogene Schnabel, der an der Spitze meist weiß ist und zum Kopf hin gelblich bis rot wird. Wie mehrere andere Nashornvogelarten bildet der Rhinozerosvogel einen ausgeprägten hornartigen Aufsatz aus lockerem Knochengebälk. Dieser ist in der Regel gelblich bis rötlich gefärbt.
Männchen haben schwarz umrandete rote oder orange Augen, Weibchen bleiben kleiner und haben rot umrandete weiße Augen.
Ernährung
Der Rhinozerosvogel ernährt sich hauptsächlich von Früchten, nimmt allerdings auch Insekten, Echsen, Baumfrösche und Vogeleier zu sich.
Fortpflanzung
Als Bruthöhle dienen dem Rhinozerosvogel Baumhöhlen in Höhen von 9 bis 15 Metern. Hat das Weibchen seine ein bis zwei Eier gelegt, verschließt es die Öffnung der Höhle mit einer Mischung aus Nahrung, Holzteilen und Kot, die zu einem Brei verarbeitet wird, der anschließend aushärtet. Bis auf einen schmalen Spalt wird die Bruthöhle so komplett verschlossen. Durch diesen Spalt werden das Weibchen und nach dem Schlüpfen auch die Brut vom Männchen mit Nahrung versorgt. Die Jungvögel schlüpfen nach 37 bis 46 Tagen. Erst nach weiteren 39 bis 51 Tagen, nachdem die Jungvögel flügge geworden sind, brechen die Elterntiere die Bruthöhle wieder auf.
Bestand und Gefährdung
Der Rhinozerosvogel benötigt möglichst unberührten Primärwald als Lebensraum. Da die Regenwälder in Südostasien zunehmend verschwinden, insbesondere im zugänglichen Flachland, verkleinert sich auch das Verbreitungsgebiet des Rhinozerosvogels konstant. In bergigen Gebieten ist allerdings noch ausreichend Primärwald vorhanden, so dass die IUCN den Rhinozerosvogel insgesamt als gering gefährdet einstuft.
Literatur
- Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal: Handbook of the Birds of the World, Volume 6: Mousebirds To Hornbills. ISBN 84-87334-30-X
- Frank Gill and Minturn Wright: BIRDS OF THE WORLD Recommended English Names. Princeton University Press, 2006, ISBN 0-7136-7904-2
Weblinks
- Buceros rhinoceros in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 15. April 2009.