Rossameisen
- Seiten mit Skriptfehlern
- Ameisen
Rossameisen | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Königin einer Rossameise (Camponotus spec.) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
| ||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Camponotus | ||||||||||
Mayr, 1861 |
Rossameisen (Camponotus) oder Holzameisen sind eine Gattung der Ameisen (Formicidae) aus der Unterfamilie der Schuppenameisen (Formicinae). Ihr gehören weltweit über 1.000 Arten an, in der Paläarktis kommen davon mindestens 100 teilweise sehr große Arten vor.[1]
Merkmale
Die Antennen entspringen deutlich hinter dem Clypeushinterrand. Die Öffnung der Metapleuraldrüse fehlt.[1] Im Gegensatz zu den Waldameisen ist die Oberseite des Thorax gleichförmig gebogen, ohne tiefere Einkerbungen.[2]
Die Schwarze Rossameise (Camponotus herculeanus) und die Braunschwarze Rossameise (Camponotus ligniperda) sind die größten mitteleuropäischen Ameisen. Sie werden bis zu 18 Millimeter lang. Die Stöpselkopfameise (Camponotus truncatus) weist als einzige in Deutschland heimische Art einen Kastendimorphismus auf. Die in Südostasien beheimatete Camponotus gigas gehört zu den größten Ameisen der Welt.
Lebensweise
Die Männchen und Jungköniginnen der europäischen Arten überwintern zweimal im Mutternest; einmal als Larve einmal als Imago. Erst im dritten Jahr verlassen sie die Kolonie. Auffallend ist, dass sich Männchen oft an der Trophallaxis und Brutpflege beteiligen.[1] Obwohl auch als Holzameisen bezeichnet, sind nicht alle heimischen Camponotus Arten arboricol (baumbewohnend).
Systematik
Folgende Arten sind in Mitteleuropa heimisch (Auswahl):
- Braunschwarze Rossameise (Camponotus ligniperda) (Latreille, 1802)
- Haarige Holzameise (Camponotus vagus) (Scopoli, 1763)
- Hohlrückige Holzameise (Camponotus lateralis) (Oliver, 1792)
- Kerblippige Rossameise (Camponotus fallax) (Nylander, 1856)
- Schwarze Rossameise (Camponotus herculeanus) (Linnaeus, 1758)
- Stöpselkopfameise (Camponotus truncatus) (Spinola, 1808)
- Camponotus aethiops (Latreille, 1798)
- Camponotus piceus (Leach, 1825)
Weitere nicht-europäische Arten (Auswahl):
- Camponotus gigas (Latreille, 1802)
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007, ISBN 978-3-936412-03-1
- ↑ Waldökologie - Ameisenhege. Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung, abgerufen am 26. Mai 2007.
Literatur
- Bert Hölldobler, Edward O. Wilson: Ameisen. Die Entdeckung einer faszinierenden Welt. Aus dem Amerikanischen von Susanne Böll. Birkhäuser Verlag, Basel - Boston - Berlin 1995, ISBN 3-7643-5152-7