Rotohrara
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Rotohrara | ||||||||||
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Rotohrara (Ara rubrogenys) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Ara rubrogenys | ||||||||||
Lafresnaye, 1847 |
Der Rotohrara (Ara rubrogenys) ist eine Papageienart aus der Gattung der Eigentlichen Aras (Ara) in der Familie der Eigentliche Papageien (Psittacidae). Das Artepitheton rubrogenys ist zusammengesetzt aus dem Lateinischen ruber für rot und dem Griechischen genys für Wange.
Merkmale
Der Rotohrara erreicht eine Körperlänge von 60 cm[1] und ein Gewicht von etwa 500 g. Die Färbung ist überwiegend olivgrün, der Bürzel ist oliv. Stirn, Oberkopf, Ohrdecken und Schulterfleck sind orange-rot, ebenso die Unterflügeldecken, die Flanken und das Gefieder an den Beinen. Die Schwingen sind größtenteils blau. Die Schwanzfedern sind oliv gefärbt und oberseits an den Spitzen blau, unterseits an den Spitzen oliv-gelb.[2][3] Der unbefiederte Teil des Gesichts ist, verglichen mit anderen Arten, recht klein und rosaweiß gefärbt, die Iris ist orange. Schnabel und Beine sind grauschwarz.[3]
Bei den Jungvögeln ist der Rotanteil an Kopf, Ohrdecken und Flügel geringer. Ihre Färbung ist matter mit weniger Blau an den inneren Steuerfedern.[2]
Verbreitung und Lebensraum
Der Rotohrara kommt endemisch in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet am Ostabhang der Anden im südlichen Zentral-Bolivien vor. Die Lebensräume des Rotohraras befinden sich zwischen 1100 und 2500 m, lokal bis 3000 m Höhe NN in den interandinen Trockentälern von Bolivien. In diesem Gebiet herrscht ein Klima der Steppe und Halbwüste mit Dornengebüsch, Kakteen und vereinzeltem Baumbestand.[4]
Lebensweise
Die Nahrung besteht aus Früchten und Samen. Rotohraras fressen auch Kulturpflanzen, insbesondere Erdnüsse und unreifen Mais, in Bolivien gilt er deshalb lokal als Schädling. Die Schlaf- und Nistplätze befinden sich an ungestörten Flusssteilküsten. Eiablagen wurden vom November und in Ausnahmefällen bis in den April berichtet. Es werden ein oder zwei, gelegentlich auch drei Junge aufgezogen. Die Eltern- und die Jungtiere verbleiben von Ende März bis Anfang April an den Brutplätzen.[4]
Gefährdung und Schutz
Der Bestand an Rotohraras ist sehr klein und nimmt weiter ab. Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) stuft die Art als stark gefährdet (Endangered, EN) ein. Sie ist im Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) im Anhang I und in der EG-Verordnung 709/2010 [EG] im Anhang A gelistet und streng geschützt nach Bundesnaturschutzgesetz [BG] (Status::s).[5]
Literatur
- Lars Lepperhoff Aras, Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3821-2
- Dieter Hoppe Aras, Ulmer, Stuttgart 1983, ISBN 3-8001-7081-7
- Werner Lantermann Aras Horst Müller-Verlag, Walsrode 1983, ISBN 3-923269-11-0
Einzelnachweise
- ↑ Joseph M. Forshaw, Frank Knigh: Parrots of the World. Princeton University Press, 2010, ISBN 978-0691142852, S. 180.
- ↑ 2,0 2,1 Mike Parr, Tony Juniper: Parrots: A Guide to Parrots of the World. A & C Black, 2003, ISBN 978-0713669336, S. 146.
- ↑ 3,0 3,1 Roger G. Sweeney, Michele Earle-Bridges: Macaws. Barrons, 2003, ISBN 978-0764119200, S. 79.
- ↑ 4,0 4,1 Ara rubrogenys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Bundesamt für Naturschutz: WISIA-Online. abgerufen am 6. November 2011 Suche Online
Weblinks
- Ara rubrogenys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 9. März 2012.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Ara rubrogenys in der Internet Bird Collection
- A. Bennett Hennessey: Schutzprojekt für den Rotohrara in Bolivien
- E. Stumpff: Ara rubrogenys bei Animal Diversity Web, 2011