Rubintyrann
Rubintyrann | ||||||||||
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Rubintyrann (Pyrocephalus rubinus) ♂ | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Pyrocephalus rubinus | ||||||||||
(Boddaert, 1783) |
Der Rubintyrann (Pyrocephalus rubinus) ist ein amerikanischer Schreivogel. Andere Bezeichnungen für diesen Vogel sind Rubinköpfchen oder Purpurtyrann.
Merkmale
Das Männchen ist an Kopf, Brust und Unterseite karminrot, an Rücken, Flügel, Bürzel, Schwanz und Maske braunschwarz gefärbt. Das Weibchen hat eine gelbraune Oberseite, eine weißliche Stirn, einen schwarzen Schwanz, einen lachsfarbenen Bauch und eine weiße, braun durchsetzte Brust. Die zwölf Unterarten des Rubintyranns variieren in der Gefiederfärbung. So sind zum Beispiel die Vögel in Südamerika fast vollständig dunkel gefärbt, mit einzelnen roten Federn rund um den Kopf oder unter dem Schwanz.
Vorkommen
Das Brutgebiet erstreckt sich von den südlichen USA bis nach Argentinien. Die südlichen Populationen überwintern in Amazonien, die nördlichen in Zentralamerika. Der Vogel bewohnt einzelstehende Bäume, Gebüsche und lichte Wälder häufig in Trockengebieten meist in Wassernähe.
Verhalten
Der Rubintyrann jagt von einem Ast aus nach vorbeifliegenden Insekten.
Fortpflanzung
Das in einer Astgabel aufgehängte Schalennest aus dünnen Zweigen und Gräsern wird mit Tierhaaren und Federn gepolstert. Das Weibchen bebrütet die zwei bis vier Eier rund zwei Wochen lang, während das Männchen das Nest aggressiv verteidigt. Beide Altvögel versorgen nach dem Schlüpfen die Jungen. In einer über vier Brutzeiten durchgeführten Studie in Texas wurde beobachtet, dass der Rubintyrann relativ häufig (in 12 % von 120 Fällen) bereits benutzte Nester für eine zweite Brut wieder benutzt. Überraschenderweise war der Bruterfolg in den wieder benutzten Nestern signifikant höher. [1]
Unterarten
Laut Integrated Taxonomic Information System gibt es folgende gültige Unterarten:
- Pyrocephalus rubinus ardens Zimmer, 1941
- Pyrocephalus rubinus blatteus Bangs, 1911
- Pyrocephalus rubinus cocachacrae Zimmer, 1941
- Pyrocephalus rubinus dubius Gould, 1839
- Pyrocephalus rubinus flammeus Van Rossem, 1934
- Pyrocephalus rubinus major Pelzeln, 1868
- Pyrocephalus rubinus mexicanus P. L. Sclater, 1859
- Pyrocephalus rubinus nanus Gould, 1839
- Pyrocephalus rubinus obscurus Gould, 1839
- Pyrocephalus rubinus pinicola T. R. Howell, 1965
- Pyrocephalus rubinus piurae Zimmer, 1941
- Pyrocephalus rubinus rubinus (Boddaert, 1783)
- Pyrocephalus rubinus saturatus Berlepsch & Hartert, 1902
Einzelnachweise
- ↑ K.S.Elison, Wilson J. Ornithol. 120, 2008, S. 239-344.
Literatur
- Colin Harrison & Alan Greensmith: Vögel. Dorling Kindersly Limited, London 1993,2000, ISBN 3-831-00785-3
- Bryan Richard: Vögel. Parragon, Bath, ISBN 1-405-45506-3
Weblinks
- Pyrocephalus rubinus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 31. Januar 2009.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Pyrocephalus rubinus in der Internet Bird Collection
- World of Animals