Sakis
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Sakis | ||||||||||||
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Kahlgesichtiger Saki (Pithecia irrorata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pithecia | ||||||||||||
Desmarest, 1804 |
Die Sakis (Pithecia) sind eine Primatengattung aus der Familie der Sakiaffen (Pitheciidae). Zusammen mit den Bartsakis werden sie auch als Schweifaffen bezeichnet. Die Gattung wird in fünf Arten unterteilt.
Beschreibung
Sakis sind kleinere Affen mit langem, buschigem Schwanz. Ihr zotteliges, raues Fell ist je nach Art schwarz, grau oder rötlichbraun gefärbt. Die Gesichter einiger Arten sind nackt, dafür ähnelt die Behaarung der Oberseite des Kopfes einer Haube. Die Gliedmaßen sind dem Baumleben angepasst, kräftige Hinterbeine ermöglichen ihnen weite Sprünge. Sakis erreichen eine Körperlänge von 30 bis 55 Zentimetern, wobei der Schwanz ebenso lang ist, und ein Gewicht von 1,5 bis zu 3 Kilogramm.
Verbreitung und Lebensraum
Sakis leben im nördlichen und mittleren Südamerika, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Süden Kolumbiens über Peru bis ins nördliche Bolivien und in den zentralen Teil Brasiliens. Ihr Lebensraum sind vorwiegend Regenwälder.
Lebensweise
Sakis sind tagaktive Tiere. Sie leben in den Bäumen und kommen nur selten auf den Boden. Meistens bewegen sie sich auf allen vieren oder legen größere Distanzen springend zurück. Zum Schlafen rollen sie sich katzenartig im Geäst zusammen. Sie sind generell sehr scheue, vorsichtige Tiere.
Sakis leben in Familienverbänden, die aus den Eltern und ihrem Nachwuchs bestehen, wobei Paare meist ihr Leben lang zusammen bleiben. Sie sind territoriale Tiere, die ihr Revier gegenüber anderen Familien verteidigen. Sakis kennen eine Reihe von Verständigungsmöglichkeiten: während schrille Schreie oder vogelähnliches Gezwitscher eher dem Kontakt der Familienmitglieder untereinander dient, soll lautes Gebrüll andere Tiere vom eigenen Territorium vertreiben.
Nahrung
Sakis ernähren sich zum größten Teil von Samen und hartschaligen Früchten, wofür sie mit ihrem robusten Gebiss gut angepasst sind. In geringem Ausmaß nehmen sie andere Pflanzenteile wie Blüten und Blätter und auch Insekten und kleine Wirbeltiere (wie Nagetiere oder Fledermäuse) zu sich.
Fortpflanzung
Die Paarung kann das ganze Jahr über stattfinden. Nach rund 160- bis 180-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt. Im Gegensatz zu anderen monogamen südamerikanischen Primaten kümmert sich hauptsächlich die Mutter um das Junge. Nach mehreren Monaten wird es entwöhnt und ist nach rund drei Jahren geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung beträgt in menschlicher Obhut über 35 Jahre.
Gefährdung
Wie viele Bewohner der Regenwälder Südamerikas leiden Sakis an deren Abholzung und der damit einhergehenden Zerstörung ihres Lebensraumes. Darüber hinaus werden sie manchmal wegen ihres Felles oder Fleisches gejagt. Dennoch sind Sakis relativ weit verbreitet und weniger gefährdet als andere Primatenarten, die IUCN listet nur eine der fünf Arten als gefährdet.
Systematik
Die Sakis bilden zusammen mit den Springaffen, den Bartsakis und den Uakaris die Familie der Sakiaffen (Pitheciidae).
Es werden fünf Arten unterschieden:
- Weißkopfsaki (Pithecia pithecia)
- Mönchsaffe (P. monachus)
- Kahlgesichtiger Saki (P. irrorata)
- Blonder Mönchsaffe oder Schwarzrücken-Mönchsaffe (P. albicans)
- Äquatorial-Saki (P. aequatorialis)
Die Bartsakis (unter anderem mit dem Weißnasensaki und dem Satansaffen) gehören zoologisch nicht zur Gattung der Sakis, sondern bilden eine eigene Gattung (Chiropotes).
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6th edition. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Weblinks
- Commons: Sakis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien