Samtpappel
Samtpappel | ||||||||||||
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Samtpappel (Abutilon theophrasti) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Abutilon theophrasti | ||||||||||||
Medik. |
Die Samtpappel oder Lindenblättrige Schönmalve (Abutilon theophrasti) ist ein einjähriger Neophyt, der in Deutschland vor allem in Rübenäckern vorkommt. Er gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae).
Beschreibung
Es handelt sich um einjährige Kräuter, die aufrecht mit einer dominierenden Hauptachse wachsen und in der Regel zwischen ein und zwei Meter hoch werden. Die gesamten Pflanzen sind samtig behaart, was der Art den Namen Samtpappel eingebracht hat.
Die lang gestielten Blätter sind rundlich herzförmig, wobei die Spitze auch dreieckig ausgezogen sein kann. Der Blattrand ist gezähnt. Von der Blattbasis gehen sieben bis elf starke Blattrippen aus.
Die Blüten stehen in lockeren, zymösen, blattachselständigen Blütenständen und sind 1 bis 4cm lang gestielt. Die fünf Kronblätter sind dunkelgelb bis hell orangefarben, radförmig ausgebreitet und meist einen guten Zentimeter lang. Die lanzettlichen bis breit lanzettlichen Kelchblätter sind am Grund verwachsen.
Die 12 bis 15 Fruchtblätter bilden eine charakteristisch geformte Kapselfrucht, die sich bei Reife mit einem Schlitz auf der Außenseite öffnen.
Verbreitung, Standortansprüche und Verwendung
Es handelt sich ursprünglich um eine mittel- oder südasiatische Art, wobei die genaue Verbreitung nicht bekannt ist. Inzwischen ist die Art aber in weite Teile Asiens, Europas und Nordamerikas eingeschleppt worden.
Sie wurde bereits im 18. Jahrhundert in Teile Europas, darunter auch Deutschland, Nordamerikas und Australiens als Faserpflanzen eingeführt, wo sie aber bald von besseren Faserpflanzen wie Hanf, Lein oder Baumwolle verdrängt wurde. In China wird sie allerdings immer noch angebaut.
In Europa kam sie danach hauptsächlich in Südeuropa vor, und nur sehr vereinzelt in Mitteleuropa. Seit 1990 und besonders seit 2000 tritt sie aber in ganz Mitteleuropa vermehrt auf. Man findet sie vor allem in Rübenäckern, da die dafür zugelassen Herbizide keinen Schutz gegen die Art bieten.
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Haensel, Eva: Bekämpfung, Konkurrenz und Diversität von Abutilon theophrasti MED. (Lindenblättrige Schönmalve) in Zuckerrüben; Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, 2005 ([1])