Sandra Knapp


Sandra Diane Knapp (* 9. Dezember 1956) ist eine Botanikerin. Ihr Interessengebiet sind verschiedene Gruppen der Nachtschatten (Solanum), aber auch andere Taxa der Nachtschattengewächse (Solanaceae), so die Gattung Tabak (Nicotiana), die Anthocercidae und die Juanulloeae, sowie die Nachtschattengewächse Mesoamerikas. Ihr offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „S. Knapp“.

Leben und Forschung

1986 erlangte sie an der Cornell University ihren Doktorgrad. Seit 1992 arbeitet sie am Natural History Museum, und arbeitet dort an der Erstellung der „Flora Mesoamerica“. Sie ist weiterhin einer der „Principal Investigators“ des PBI Solanum Projektes, welches mit einer Projektlaufzeit von fünf Jahren (Januar 2004 − Dezember 2008) eine moderne Bearbeitung der Gattung der Nachtschatten erstellt. Im Mai 2010 veröffentlichte Knapp die Erstbeschreibungen von vier Arten der Gattung der Nachtschatten (Solanum aspersum, Solanum luculentum, Solanum sanchez-vegae und Solanum sousae) im Online-Journal „PLoS ONE“ und damit die ersten botanischen Erstbeschreibungen, die nicht in herkömmlicher, gedruckter Literatur erschienen sind[1][2]

Knapp ist Mitglied des Councils of Fauna and Flora International, der Linnean Society of London, der Organization Pro-Flora Neotropica, der International Association of Plant Taxonomy sowie der Tropical Biology Association. Sie ist Mitherausgeber verschiedener wissenschaftlicher Magazine, so beispielsweise „BMC Evolutionary Biology“, „Taxon“, „Oryx“ sowie „Systematics and Biodiversity“. Weiterhin ist sie Mitglied der „Faculty of 1000“.

Werke

  • Solanum section Geminata (Solanaceae). Bronx, New York 2002, ISBN 0-89327-441-0 (404 Seiten).
  • Das Blütenmuseum. Frederking & Thaler, 2004, ISBN 3-89405-477-8 (336 Seiten, 300 Farbfotos).

Belege

Einzelnachweise

  1. Sandra Knapp: Four New Vining Species of Solanum (Dulcamaroid Clade) from Montane Habitats in Tropical America. In: PLoS One, Band 5, Nummer 5, e10502, Mai 2010. doi:10.1371/journal.pone.0010502
  2. Daniel Cressey: Linnaeus meets the Internet. In: Nature News, Online erschienen am 5. Mai 2010, abgerufen am 4. Dezember 2010. doi:10.1038/news.2010.221

Hauptquellen

Weblinks

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