Schlusslichtsalmler
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Schlusslichtsalmler | ||||||||||||
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Schlusslichtsalmler (Hemigrammus ocellifer) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hemigrammus ocellifer | ||||||||||||
(Steindachner, 1882) |
Der Schlusslichtsalmler (Hemigrammus ocellifer), auch bekannt unter den Namen Augenflecksalmler, Fleckensalmler, Leuchtflecksalmler, Laternenträger und Laternensalmler, ist ein Süßwasserfisch, der im Amazonasbecken und in den drei Guayanas weit verbreitet vorkommt.
Merkmale
Er erreicht eine maximale Körperlänge von 4,5 cm und hat eine gattungstypische aber leicht hochrückige Gestalt. Männchen bleiben kleiner, sind schlanker und haben Häkchen an den ersten Flossenstrahlen der Afterflosse. Der Körper ist durchscheinend und zart bräunlich bis grünlich-gelb gefärbt. Hinter dem Kiemendeckel befindet sich ein schwarzer Fleck, der vorn und hinten golden eingefasst ist. Namensgebend für den Salmler ist ein rötlich-golden irisierender Fleck auf der oberen Schwanzwurzel. Darunter findet sich ein schwarzer Fleck. Der obere Teil der Iris ist rot. Die Flossen sind transparent, Rücken-, After- und Bauchflossen haben blauweiße Spitzen. Die im annähernd transparenten Körper sichtbare Schwimmblase ist beim Männchen spitzer. Bei den weiblichen Tieren wird sie teilweise verdeckt und erscheint dadurch abgerundet.
- Flossenformel: Dorsale 10-11, Anale 22-28.
- Schuppenformel: mLR 29-31, QR 5/3½, SL 6-8.
Lebensweise
Schlusslichtsalmler leben in Gruppen ufernah in strömungsarmen Gewässern. Sie ernähren sich von kleinen Krebstieren, Insekten, Würmern und pflanzlichem Material. Sie laichen paarweise oder in Schwärmen mit einem Überschuss von Männchen. Ein Weibchen kann bis zu 500 Eier abgeben. Die Fischlarven schlüpfen nach etwa 30 Stunden und schwimmen nach etwa zwei bis drei Tagen frei.
Systematik
Der Schlusslichtsalmler gehört zur Gattung Hemigrammus, die sich von der verwandten Gattung Hyphessobrycon durch eine beschuppte Schwanzflossenbasis unterscheidet. Er wurde 1882 durch den österreichischen Zoologen Franz Steindachner beschrieben. 1952 beschrieb der damalige Leiter der Fischbestimmungsstelle des Verbandes Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde Hermann Meinken eine aus der Aquaristik bekannte Form ohne den charakteristischen Schulterfleck als Unterart Hemigrammus ocellifer falsus. Die Unterart ist heute zweifelhaft. Ein natürliches Vorkommen dieser Tiere und damit eine Typlokalität sind nicht bekannt. Nach dem französischen Ichthyologen Jacques Géry sind diese Tiere mit Hemigrammus matei (Eigenmann, 1918) aus dem nördlichen Argentinien identisch.
Aquaristik
Der Schlusslichtsalmler wurde 1910 erstmals zum Zweck der Aquarienhaltung importiert und gehört bis heute zum Standardangebot der Zoofachgeschäfte. Heute werden zumeist Nachzuchten vertrieben.
Literatur
- Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt, Urania-Verlag, 1990, ISBN 3-332-00109-4
- Claus Schaefer, Torsten Schröer: Das große Lexikon der Aquaristik, Ulmer Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9
- Hans A. Baensch & Rüdiger Riehl: Aquarien Atlas, Band 1. Mergus Verlag, 1997, ISBN 3-88244-101-1
Weblinks
- Schlusslichtsalmler auf Fishbase.org (englisch)