Schmucklilien
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Schmucklilien | ||||||||||||
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Agapanthus africanus, Blütenstand | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Agapanthoideae | ||||||||||||
Endl. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Agapanthus | ||||||||||||
L’Hér. |
Schmucklilien (Agapanthus) sind die einzige Pflanzengattung der Unterfamilie der Schmuckliliengewächse (Agapanthoideae) in der Familie Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) innerhalb der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales). Der Trivialname Liebesblumen ist die wörtliche Übersetzung des botanischen Gattungsnamens.
Beschreibung
Agapanthus-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden Rhizome als Überdauerungsorgane. Die grundständig, wechselständig und mehr oder weniger zweizeilig angeordneten Laubblätter sind einfach, ungestielt und parallelnervig. Der Blattrand ist glatt.
Der hohle, blattlose Blütenstandsschaft weist eine Länge von 50 bis 100 cm auf. Der endständige, doldige Gesamtblütenstand ist aus zymösen Teilblütenständen zusammengesetzt und enthält viele Hochblätter und viele Blüten. Die Blütenstiele sind 5 bis 8 cm lang. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig und radiärsymmetrisch. Die sechs gleichgestaltigen Blütenhüllblätter sind meist blau, violett oder weiß und an ihrer Basis verwachsen. Es sind zwei Kreise mit je drei untereinander freien, fertilen Staubblättern vorhanden. Die drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen mit 20 bis 50 Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Der Griffel endet in einer kopfigen Narbe. Es sind Septalnektarien vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).
Die dreifächerigen, lokulizidalen Kapselfrüchte enthalten viele (20 bis 100) Samen. Die schwarzen Samen sind ölhaltig.
Verbreitung
Die Heimat der Schmucklilien ist ausschließlich Südafrika; sie sind ein Florenelement der Capensis.
Als Zierpflanzen für Parks, Gärten und Schnittblumen sind sie praktisch weltweit beliebt; da sie allerdings in Mitteleuropa nicht winterhart sind, werden sie hier als Kübelpflanzen kultiviert.
Systematik
Es werden mindestens sieben, je nach Bearbeiter auch mehr Agapanthus-Arten unterschieden; daneben gibt es viele Hybriden.
- Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus africanus (L.) Hoffmanns., Syn.: A. umbellatus L'Hér.)
- Glockige Schmucklilie (Agapanthus campanulatus F.M. Leight.), mit den Unterarten:
- subsp. campanulatus
- subsp. patens (F.M. Leight.) F.M. Leight. (Syn.: A. patens F.M. Leight.)
- Agapanthus caulescens Spreng., mit den Unterarten:
- subsp. caulescens
- subsp. gracilis (F.M. Leight.) F.M. Leight. (Syn.: A. gracilis F.M. Leight., A. nutans F.M. Leight.)
- Agapanthus coddii F.M. Leight.
- Agapanthus giganteus
- Agapanthus globosus W. Bull
- Röhrenblütige Schmucklilie (Agapanthus inapertus P. Beauv.), mit den Unterarten:
- subsp. hollandii (F.M. Leight.) F.M. Leight. (Syn.: A. hollandii F.M. Leight.)
- subsp. intermedius F.M. Leight. (Syn.: A. dyeri F.M. Leight.)
- subsp. inapertus
- subsp. pendulus (L. Bolus) F.M. Leight. (Syn.:A. pendulus L. Bolus)
- Agapanthus insignis W. Bull
- Agapanthus praecox Willd., mit den Unterarten:
- subsp. minimus (Lindl.) F.M. Leight. (Syn.: A. comptonii F.M. Leight., A. longispathus F.M. Leight.)
- subsp. orientalis (F.M. Leight.) F.M. Leight. (Syn.: A. orientalis F.M. Leight.)
- subsp. praecox
Die immergrünen Arten sind weniger winterhart als solche, die im Winter zurückgehen, letztere gelten in Großbritannien als winterhart[1].
Nutzung als Zierpflanze
Sorten (Auswahl)
Die gezüchteten Sorten werden je nach botanischer Zugehörigkeit in Gruppen eingeteilt:
- Africanus-Gruppe
- Praecox-Gruppe
- Campanulatus-Gruppe
- Inapertus-Gruppe
- Headburne-Hybriden
Es gibt einige Sorten, die sich zum Schnitt eignen (hier eine Auswahl in alphabetischer Auflistung ohne Rücksicht auf die botanische Zugehörigkeit zu den einzelnen Arten): 'Albus', 'Blue Giant', 'Blue Globe', 'Blue Perfection', 'Blue Triumphator', 'Donau', 'Josephine', 'Goliath', 'Intermedia', 'Wolga'.
Quellen
- Die Familie bei der APWebsite (engl.)
- J. Gathe & Leslie Watson: Agapanthus in der Western Australian Flora: Online, 2008.
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7