Schwimmbeutler
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Schwimmbeutler | ||||||||||||
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Schwimmbeutler (Chironectes minimus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Chironectes | ||||||||||||
Illiger, 1811 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Chironectes minimus | ||||||||||||
(Zimmermann 1780) |
Der Schwimmbeutler oder Yapok (Chironectes minimus) gehört zur Familie der Beutelratten. Er ist das einzige ans Wasserleben angepasste Beuteltier.
Verbreitung
Der Schwimmbeutler bewohnt Flüsse und Seen in Mittel- und Südamerika, vom südlichen Mexiko bis ins nördliche Argentinien.
Beschreibung
Der Körper des Schwimmbeutlers ist stromlinienförmig und gut an das Wasserleben angepasst. Sein grau-schwarz gemustertes Fell ist wasserabweisend, an den Hinterbeinen besitzt er Schwimmhäute. Die Ohren sind rund und nackt. Beide Geschlechter haben einen Beutel. Der des Weibchens ist nach hinten geöffnet und wasserdicht verschließbar, der des Männchens schließt weniger gut und dient dazu, beim Schwimmen oder schnellen Laufen den Hodensack darin unterzubringen, um beim Schwimmen den Wasserwiderstand zu verringern. Die Körperlänge der Schwimmbeutler beträgt rund 30 bis 40 Zentimeter, der nackte, rattenartige Schwanz kann ebenfalls 40 Zentimeter lang werden.
Lebensweise
Schwimmbeutler leben bei Flüssen und Seen. Wie die meisten Beutelratten sind auch sie Einzelgänger, zeigen aber keinen ausgeprägten Tag-Nacht-Rhythmus. Sie bewohnen einen unterirdischen Bau, dessen Eingang sich knapp über der Wasseroberfläche befindet. Ein Bodennest aus Gräsern und Blättern dient als Ruheplatz während des Tages. Schwimmbeutler klettern sehr selten auf Bäume, dafür sind sie ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Dann verwenden sie die Hinterbeine als Paddel, während sie mit den Vorderbeinen versuchen, Nahrung zu fangen.
Nahrung
Schwimmbeutler sind großteils Fleischfresser, ihre Nahrung besteht aus Krebsen, Muscheln und Fischen. Gelegentlich nehmen sie auch Wasserpflanzen und Früchte zu sich.
Fortpflanzung
Das herausragendste Merkmal der Schwimmbeutler ist der wasser- und luftdichte Beutel des Weibchens. Jungtiere können während der Tauchgänge der Mutter mehrere Minuten bei niedrigem Sauerstoffgehalt darin überleben. Die Größe eines Wurfes beträgt im Durchschnitt zwei bis fünf Jungtiere. Schwimmbeutler gehören zu den am schnellsten wachsenden Beuteltieren. Rund 40 Tage nach der Geburt passen die Jungtiere nicht mehr in den Beutel, dann hängen ihre Beine heraus, während der Kopf immer noch fest mit der Zitze verbunden ist. Rund eine Woche später lösen sie sich, werden aber noch gesäugt und klammern sich manchmal an die Mutter.
Die Lebenserwartung der Schwimmbeutler beträgt maximal drei Jahre.
Bedrohung
Schwimmbeutler gelten als seltene Tiere. Dass sie nur selten beobachtet werden dürfte aber zu einem Gutteil daran liegen, dass sie nachtaktiv sind und unzugängliche Gebiete bewohnen. Vermutlich kommen sie häufiger vor als angenommen, die IUCN klassifiziert sie als „nicht gefährdet“.
Unterarten
Laut Integrated Taxonomic Information System sind 4 Unterarten der Schwimmbeutler gültig. Es handelt sich hierbei um:
- Chironectes minimus argyrodytes Dickey, 1928
- Chironectes minimus langsdorffi Boitard, 1845
- Chironectes minimus minimus (Zimmermann, 1780)
- Chironectes minimus panamensis Goldman, 1914
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Weblinks
- Chironectes minimus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: A. D. Cuarón, 2008. Abgerufen am 2. Januar 2009.
- Abbildungen und Informationen (englisch)