Setzling
Als Setzling bezeichnet man in Gärtnerei und Landwirtschaft eine in einem besonderen Beet (Frühbeet, Treibhaus) oder einem Gefäß (Blumentopf) gezüchtete Jungpflanze. Setzlinge werden für die Pflanzung erzeugt, wenn die Keimbedingungen und der Feldaufgang im Freiland ungünstig sind (Keimfähigkeit des Saatgutes, Auflaufkrankheiten) oder Pflanzgut aus Knollen, Rhizomen oder Zwiebeln zur Ernteverfrühung zum Beispiel im Treibhaus vorgezogen werden. Sproßteile von Pflanzen, die zur Vermehrung abgeschnitten und zur Wurzelbildung angeregt wurden, werden dagegen als Stecklinge bezeichnet.
Im Weinbau wird die Jungrebe, die zur Neuanlage eines Weinbergs verwendet wird, als Setzling bezeichnet; diese wird durch Pfropfen auf Unterlagen erzeugt.
In der Fischzucht bedeutet Setzling einen Jungfisch, der je nach Art meist zwischen 5 und 20 cm lang ist und der in einer Gruppe zum Nachbesatz in ein Gewässer ausgesetzt wird. Das erfolgt besonders häufig in Gewässern, bei denen eine natürliche Vermehrung der Fische wegen zum Beispiel Überfischung nicht ausreicht oder wegen wasserbaulicher Maßnahmen wie zum Beispiel Staustufen in Flüssen, nicht möglich ist.
Siehe auch
- Pflanzenveredelung, Saatbettbereitung, vegetative Vermehrung