Silberwangenhornvogel



Silberwangenhornvogel

Silberwangenhornvogel im Lake Manyara National Park

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Bucerotiformes
Familie: Nashornvögel (Bucerotidae)
Gattung: Kehlsack-Hornvögel (Bycanistes)
Art: Silberwangenhornvogel
Wissenschaftlicher Name
Bycanistes brevis
(Friedmann, 1929)

Der Silberwangenhornvogel (Bycanistes brevis) ist eine Vogelart aus der Familie der Nashornvögel. Er lebt im Osten Afrikas, im Süden Äthiopiens und Somalias, in Kenia und Tansania bis nach Malawi. In Gebirgsregionen kommt er in Höhen bis 2500 Meter vor, im Flachland ist er ein reiner Waldbewohner. In den Bergwäldern des nördlichen Tansania und in den Küstenwäldern Kenias ist er der häufigste Nashornvogel.

Merkmale

Der Silberwangenhornvogel wird 66 bis 74 Zentimeter lang, der Schnabel erreicht eine Maximallänge von 20 Zentimetern. Der Schnabelaufsatz des Männchens hat die Form eines umgedrehten Wiegemessers und ist von schmutzigweißer Farbe, der kleinere des Weibchens hat die gleiche bräunliche Farbe wie der Schnabel.

Flügel, Brust und Bauch sind schwarz. Von verwandten Arten, wie dem Trompeterhornvogel (B. buccinator) und dem Grauwangenhornvogel (B. subcylindricus) lässt er sich am besten durch seine vollkommen schwarzen Flügel unterscheiden.

Lebensweise

Silberwangenhornvögel leben paarweise. Auf fruchtenden Bäumen können oft mehrere Paare angetroffen werden. Ihr Flug ist geräuschvoll, die Stimme laut und hört sich wie ein raues Grunzen an, ähnlich wie die des Grauwangenhornvogels.

Der britische Ornithologe Reginald Ernest Moreau hat die Vögel intensiv erforscht. Wie bei anderen Nashornvögeln brüten Weibchen eingemauert in einer Baumhöhle. Dazu trägt das Männchen pro Tag bis zu 235 Erdkügelchen zur Bruthöhle, die es in seinem Schlund einspeichelt. Der Speichel dient hier als Bindemittel, nicht der Kot des Weibchens, wie bei den meisten anderen Nashornvögeln. Das Weibchen muss 15 bis 17 Wochen in der Bruthöhle ausharren und wird in dieser Zeit vom Männchen gefüttert, das in dieser Zeit etwa 24.000 Früchte bringt. Dazu fliegt es die Bruthöhle etwa 1600 mal an.

Literatur

  • G. Mauersberger: Urania Tierreich, Vögel. Seite 308, Urania-Verlag, 1991, ISBN 3-332-00491-3
  • J.G. Williams, N. Arlott: Birds of East Africa. Harper CollinsPublishers. ISBN 0 00219179 2
  • Frieder Sauer: Sauers Naturführer. Afrikanische Vögel. Fauna-Verlag

Weblinks

Commons: Bycanistes brevis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien