Stavudin
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- Nukleosid
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- Reverse-Transkriptase-Inhibitor
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Freiname | Stavudin | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C10H12N2O4 | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Virostatikum, nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren | ||||||||||||
Wirkmechanismus | |||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 224,21 g·mol−1 | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser (6,6 g·l−1 bei 25 °C)[2] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Stavudin (d4T) (Handelsname: Zerit®; Hersteller: Bristol-Myers Squibb) ist ein Arzneistoff zur Behandlung von mit HIV-1 infizierten Patienten im Rahmen einer antiretroviralen Kombinationstherapie.
Er gehört zur Gruppe der nukleosidischen Reverse-Trankriptase-Inhibitoren (NRTI).
Eigenschaften
Stavudin kann in vier verschiedenen Kristallformen auftreten. Die polymorphen Formen I, II und IV unterscheiden sich anhand ihrer Schmelzpunkte mit 168,1 °C, 165,5 °C und 169,5 °C. Form I ist die bei Raumtemperatur thermodynamisch stabile Form. Bei Form III handelt es sich um 1/3-Hydrat mit einem stöchiometrischen Verhältnis von Wirkstoff zu Wasser von 3 : 1 im Kristallgitter.[1]
Pharmakologie
In-vitro wurde die antiretrovirale Aktivität von Stavudin nachgewiesen. Die Substanz ist in-vitro ca. 5–10 mal schwächer als Zidovudin. In Kombination mit anderen antiviralen Wirkstoffen konnten synergistische Wirkungen nachgewiesen werden. Die Entwicklung Stavudin-resistenter HI-Viren wurde in-vitro nachgewiesen.
Pharmakokinetik
Die Bioverfügbarkeit von Stavudin ist gut. Etwa 90 % werden oral resorbiert. Die gleichzeitige Einnahme mit der Nahrung, hat nur geringe, klinisch nicht relevante, Auswirkungen. Nach Einnahme von 40 mg werden im Plasma Spitzenkonzentrationen von ca. 0,8–1,0 mg/l erzielt. Liquorkonzentrationen: bis ca. 70 % der Plasmakonzentrationen. Eliminationshalbwertzeit: ca. 1,6 Stunden. Intrazelluläre Halbwertzeit des biologisch aktiven Triphosphates: ca. 3,5 Stunden.
Nebenwirkungen
Stark mitochondrial toxisch. Lipoatrophie. Periphere Neuropathien (PNP), vor allem in Kombination mit DDI. Selten Diarrhoe, Übelkeit, Kopfschmerzen. Steatosis hepatis, Pankreatitis. Sehr selten: Laktatazidose. Keine Kombination mit AZT, wegen Antagonismus. Kontraindiziert bei PNP. Neurotoxische Medikamente vermeiden (Ethambutol, Cisplatin, INH, Vincristin etc.).
Entwicklung
Die Substanz wurde 1966 von Jerome P. Horwitz synthetisiert.[4]
Weblinks
- Arzneimittel-Kompendium der Schweiz: Stavudin-Präparate
- AIDSMeds.com
- Informationen für Ärzte und Apotheker zur rationalen Infektionstherapie: Stavudin, ein weiteres Nukleosid-Analogon zur Behandlung der HIV-Infektion
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Lu, J.; Rohani, S.: Polymorphic Crystallization and Transformation of the Anti-Viral/HIV Drug Stavudine in Org. Process Res. Dev. 13 (2009) 1262–1268, doi:10.1021/op900004c.
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag zu Stavudin in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) .
- ↑ 3,0 3,1 Datenblatt Stavudin bei Sigma-Aldrich (PDF).
- ↑ J. R. Horwitz, J. Chua, M. A. Da Rooge, M. Noel, I. L. Klundt: Nucleosides. IX. The formation of 2',2'-unsaturated pyrimidine nucleosides via a novel beta-elimination reaction. In: The Journal of organic chemistry. Band 31, Nummer 1, Januar 1966, S. 205–211, ISSN 0022-3263. PMID 5900814.