Steinläufer



Steinläufer

Gemeiner Steinläufer (Lithobius forficatus)

Systematik
Überstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Tracheentiere (Tracheata)
Überklasse: Tausendfüßer (Myriapoda)
Klasse: Hundertfüßer (Chilopoda)
Ordnung: Steinläufer
Wissenschaftlicher Name
Lithobiomorpha

Steinläufer (Lithobiomorpha) sind eine Ordnung der Hundertfüßer (Chilopoda).[1]

Merkmale

Die Steinläufer besitzen 15 laufbeintragende Segmente, bei denen sich jeweils ein kürzeres und ein längeres Rückenschild (Tergit) abwechseln und somit die längeren Tergite in der Rumpfmitte zusammenstoßen.[1] Die Augen sind aus mehreren punktförmigen Einzelaugen (Ocellen) zusammengesetzt. Die Hüftglieder der Endbeine tragen unterseits Drüsenporen, aus denen ein Wehrsekret abgesondert werden kann. Die Anordnung dieser Poren wird bei einigen Arten als Bestimmungsmerkmal herangezogen.

Lebensweise

Steinläufer leben vor allem unter Steinen oder Borken, morschem Holz oder Laubstreu. Die Eilarve der Steinläufer besitzt erst 7 Beinpaare.[1] Das letzte Beinpaar des ausgewachsenen Steinläufers wird zur Verteidigung benutzt.

Arten

Die Steinläufer werden auf zwei Familien aufgeteilt, die Henicopidae und die Lithobiidae. Dabei beinhalten erstere weltweit 24 und letztere 104 Gattungen.[2]

In Mitteleuropa kommen die Henicopidae mit nur einer Art, Lamyctes fulvicornis, vor, während die Lithobiidae zahlreiche Arten aufweisen.[1] Die bekannteste Art in Mitteleuropa ist der Gemeine Steinläufer (Lithobius forficatus).

Belege

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Mathias Schaefer (Hrsg.): Brohmer, Fauna von Deutschland: Ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt. 19., überarb. Auflage, Quelle und Meyer, Heidelberg und Wiesbaden 1994; S. 185 ff.. ISBN 3-494-01225-3.
  2. Lithobiomorpha in der Global Biodiversity Information Facility.

Weblinks

Commons: Steinläufer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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