Stereozilien


Stereozilien (lat. stereocilia) sind lange Fortsätze auf der Oberfläche epithelialer Zellen. Der Begriff kann irreführend sein, da diese Fortsätze funktionell keine echten Zilien sind, sondern wie Mikrovilli der Oberflächenvergrößerung und somit besserer Sekretion und Resorption dienen. Deshalb werden Stereozilien heute auch als Stereovilli bezeichnet. Stereozilien werden – im Gegensatz zu Zilien – nicht aus Mikrotubuli gebildet, sondern aus Aktinfilamenten. Darüber hinaus besitzen sie kein Basalkörperchen.

Stereozilien kommen an den Sinneszellen (Haarzellen) der Schnecke des Innenohrs sowie im Nebenhodengang (Ductus epididymidis) vor.

Literatur

  • H.-G. Liebich: Funktionelle Histologie der Haussäugetiere. Schattauer, Stuttgart 2003 (4. Aufl.). ISBN 3-7945-2311-3
  • U. Welsch: Sobotta Lehrbuch Histologie. Urban & Fischer, München 2002. ISBN 3-437-42420-3